9 Künstliche Intelligenz Von Stefan Strohmeier Alle sprechen darüber, viele wollen sie nutzen, wenige verstehen sie. Die Rede ist von Künstlicher Intelligenz. Nicht zuletzt die Einführung von Chat GPT entfachte eine Debatte darüber, welchen Einfluss intelligente Systeme auf die Arbeitswelt und die Arbeitsweisen von Unternehmen haben könnten. Ähnlich groß wie die Euphorie, scheint dabei das Halbwissen um die Technologie. Eine Bestandsaufnahme soll helfen, Möglichkeiten und Grenzen einzuordnen. Jenseits von Hype und Halbwissen Künstliche Intelligenz (KI) ist auch für das betriebliche Personalmanagement von wachsender Bedeutung, wobei KI einerseits hohe Erwartungen, andererseits allerdings auch große Skepsis hervorruft. Die notwendige Diskussion der Chancen und Risiken der KI werden derzeit allerdings häufig durch die Komplexität und dem daraus resultierenden Mangel an Verständnis der KI beeinträchtigt. Um zu einem besseren Verständnis beizutragen, bemüht sich der vorliegende Beitrag um eine Klärung des Begriffs, der Kategorien und des Standes der KI im Personalmanagement und leitet Schlussfolgerungen für das Personalmanagement ab. Begriff der KI im Personalmanagement Mit Blick auf den KI-Begriff mangelt es an einer einheitlichen Auffassung davon, was KI ist, und es gibt zahlreiche heterogene Definitionen. Häufig wird die Nachahmung von Funktionen der natürlichen Intelligenz (NI), wie das Wahrnehmen, Lernen, Wissen oder Denken, durch digitale Technologien zur begrifflichen Bestimmung der KI herangezogen. Nachgeahmt werden dabei insbesondere die Ergebnisse, aber nicht unbedingt die Vorgehensweisen der NI. Weiter bezieht sich diese Nachahmung nicht auf alle NIFunktionen, sondern wird konventionell auf bestimmte Funktionen, wie Wahrnehmen, Lernen oder Denken beschränkt. So stellt Rechnen zwar auch eine Funktion
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