Personalmagazin plus 4/2023

Trends im Recruiting personalmagazin plus: Trends im Recruiting 26 Die Nachfrage nach Arbeitskräften war 2022 so groß wie noch nie. Aber dann schien sich der Wind zu drehen. US-Unternehmen wie Twitter, Meta und Amazon gaben großflächige Entlassungen bekannt. In Deutschland kam es vermehrt zu Insolvenzen. Was ist für die Zukunft zu erwarten? Antworten gibt Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei Stepstone. Interview Daniela Furkel Personalmagazin: Worauf sollten wir uns für das laufende Jahr einstellen? Trübt der Arbeitsmarkt wieder ein? Tobias Zimmermann: Der Arbeitsmarkt hat sich 2022 trotz aller Krisen unfassbar und unvorhersehbar stabil gezeigt. Wer hätte gedacht, dass der Arbeitsmarkt mal stabiler ist als der Aktienmarkt? Aktuell befinden wir uns in einer extrem volatilen Lage und können schwer vorhersehen, wie sich die Wirtschaft entwickelt. Trotzdem gilt: Wir haben immer noch deutlich mehr offene Stellen als 2019, vor der Krise. Bisher hat der Arbeitsmarkt allen Einschlägen getrotzt. Also solltenwir uns trotz einer unsicherenWirtschaftslage weiter auf Herausforderungen beimRecruiting einstellen? Ich würde gar nicht so schwarzmalen. Viele Indikatoren wie der Ifo-Geschäftsklimaindex oder das Konsumklima sind zuletzt wieder besser geworden und auch der Dax hat sich gefangen. Allerdings sollten sich die Arbeitgeber auf eine Ära der Arbeiterlosigkeit einstellen, die ihre Schatten vorauswirft. In Deutschland haben nie mehr Menschen gearbeitet als 2022. Mit dieser Zahl geht es von jetzt an abwärts und das wissen die Unternehmen. Es wird in Zukunft nur schwieriger, Mit- „Es wird immer schwieriger, Mitarbeitende zu finden“

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