14 Trends im Recruiting personalmagazin plus: Trends im Recruiting Employer Branding Seit Jahresanfang können die Beschäftigten der Zurich Gruppe Deutschland zeitweise im Ausland arbeiten. Wer dem Arbeitsmodell „Flex Office“ zugeordnet ist, kann gemeinsam mit der Führungskraft über den Arbeitsort entscheiden, dabei kann die Hälfte der Zeit außerhalb des Büros verbracht werden. Im Zuge eines Pilotprojekts können die „Flex Officer“ nun auch an bis zu zehn Arbeitstagen pro Jahr im Ausland arbeiten. Also: Urlaubsaufenthalt verlängern und im Feriendomizil den Laptop aufklappen. Allerdings ist das mobile Arbeiten im Ausland nur in bestimmten Ländern möglich, unter anderem in Frankreich, Italien, Spanien und der Schweiz. Mit diesem Angebot will Zurich einen weiteren Akzent als moderner und familienfreundlicher Arbeitgeber setzen. Mehr Strand Ein adäquates Gehalt oder allgemein etablierte Sozialleistungen finden sich in den oben genannten Bausteinen auf dem Weg zum unwiderstehlichen Arbeitgeber nicht. Nicht, weil diese Faktoren nicht wichtig sind. Sie stellen jedoch lediglich das vorauszusetzende Fundament dar, auf der sich eine Arbeitgeberattraktivität konstituieren lässt. Jeder Arbeitgeber kann seine Attraktivität steigern Natürlich können die vorgenannten Bausteine, die einen attraktiven Arbeitgeber definieren, nicht in allen Unternehmen und insbesondere nicht in allen Berufsbildern vollumfänglich adressiert werden. Eine Homeoffice-Regel kann für Büroangestellte sinnvoll sein und die Arbeitgeberattraktivität erhöhen. Bei Tätigkeiten, die vor Ort ausgeführt werden müssen, macht eine Homeoffice-Regelung keinen Sinn. Jedoch kann jedes Unternehmen gesamtheitlich und arbeitsplatzbezogen die Arbeitgeberattraktivität explizit erhöhen, indem es gezielt geeignete Elemente der genannten Bausteine adressiert. Der Arbeitskräftemangel wird als so gravierend prognostiziert, dass jedes Unternehmen aufgerufen ist, einen klaren Fahrplan zur Steigerung der Arbeitgeberattraktivität zu entwickeln. Der erste Schritt muss immer eine Bewertung des Status quo sein: In welchen Bausteinen haben wir Defizite und Handlungsbedarfe? In einem zweiten Schritt geht es um die Definition eines Zielbilds: Wo wollen und müssen wir uns verbessern? Was lässt sich erreichen? Der dritte Schritt ist dann die Erstellung eines konkreten Umsetzungsfahrplans auf dem Weg zum „unwiderstehlichen“ Arbeitgeber. DR. JENS KNESE, MBA, ist Berater, Speaker, Autor und leitet das Seminar „Mitarbeiter:innen finden und binden“. Foto: 2022 Sommerhaus Filmproduktion Warner Bros. Entertainment GmbH
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