Zukunft der Jobbörsen 9 Verknüpfung der einzelnen Marken des Konzerns untereinander sei die Kür. „Wir haben mehr als 20 Millionen Nutzer auf Xing und über sechs Millionen Bewertungen auf Kununu. Diese Daten nutzen wir, um unseren Kunden permanent die passenden Angebote zu unterbreiten.“ Blick nach vorn Die Jobportale müssen sich laufend weiterentwickeln und immer wieder neu aufstellen, um den Bedürfnissen der Zeit zu entsprechen. Keines sieht noch so aus wie Ende der 1990er Jahre, als sich Online-Jobbörsen als dritter Recruiting-Kanal neben Printmedien und den damaligen Arbeitsämtern etablierten. Technologisch haben die Jobbörsen insbesondere in den vergangenen Jahren viele Neuerungen eingeführt und noch weitere Pläne in den Schubladen. Bei den weiteren Strategien für die Zukunft unterscheiden sich die Ansätze der Anbieter in Details. Was sich allgemein für die Zukunft abzeichnet, ist: Für die Jobportale wird es immer wichtiger, die stark zunehmende Anzahl an Stellenanzeigen an den richtigen Mann beziehungsweise die richtige Frau zu bringen. Das funktioniert unter anderem über Partnernetzwerke mit Tageszeitungen, Fachzeitschriften und Fachportalen, um die Reichweite der Stellenanzeigen zu erhöhen und auch latent wechselwillige Fach- und Führungskräfte zu erreichen. Jobware beispielsweise hat ein Zielgruppenkonzept mit mittlerweile über 400 Plattformen. Auch das Ausspielen von Stellenanzeigen mittels Targeting und das Angebot einer SEO-Optimierung der Stellenanzeigen dienen dazu, möglichst viele Personen zu erreichen, die zur ausgeschriebenen Position passen könnten. Immer wichtiger dabei ist die passgenaue Ansprache der Kandidatinnen und Kandidaten. Und hier kommt wieder das Thema künstliche Intelligenz auf, oder wie Frank Hassler formuliert: „Kluge Algorithmen und lernende Systeme sind das Herzstück jedes erfolgreichen Jobportals. Und gute und passende Suchergebnisse sind das A und O. Ohne sie wenden sich Stellensuchende einem anderen Anbieter zu.“ DANIELA FURKEL verfolgt den Jobbörsenmarkt seit 25 Jahren und hat sehr viele Veränderungen miterlebt. Sie meint, das Ende der Entwicklungen ist bei Weitem noch nicht erreicht. „ Im ersten Quartal 2022 waren stolze 37 Prozent der Befragten offen für einen neuen Job. Die Pandemie hat offensichtlich viele ins Grübeln gebracht. Wir rechnen daher in den nächsten Jahren mit einem sehr volatilen Bewerbermarkt.“ Dr. Peter Langbauer, Geschäftsführer, Stellenanzeigen.de „ Faktoren wie flexible Arbeits- möglichkeiten, Weiterbildungsangebote, Initiativen für mehr Diversität, Gleichstellung und Inklusion sowie die Arbeitgebermarke rücken immer weiter in den Fokus und entwickeln sich im wahrsten Sinne zum Dealbreaker oder Dealmaker.“ Steffen Günder, Sales Director Germany, Monster Deutschland
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