Vor Jahren wurde schon ihr Untergang vorhergesagt. Doch genau das Gegenteil ist momentan der Fall. „Online-Jobbörsen sind Profiteure des Kampfs um Talente“, bringt es Frank Hassler, Vorstand der New Work SE und verantwortlich für das Geschäftsfeld Recruiting und Employer Branding, auf den Punkt. Die Recruiting-Anstrengungen der Unternehmen hätten sich enorm erhöht und Online-Jobbörsen seien ein extrem erfolgreicher Recruiting-Kanal geworden, so seine Beobachtungen. Jetzt sind neue Recruiting-Konzepte gefragt „Probleme mit der aktuellen Entwicklung haben eher Unternehmen. Sie brauchen zeitgemäße Recruiting-Konzepte, um begehrte Fachkräfte für sich zu gewinnen. Wir reden in Unternehmen schon lange über New Work. Jetzt braucht es ‚New Hiring‘ – also das permanente Ausrichten an den digitalen Gewohnheiten von Kandidatinnen und Kandidaten – und einen viel stärkeren Check, ob Bewerbende und Unternehmen kulturell zueinander passen“, so Frank Hassler. Das ist auch die Erfahrung von Steffen Günder, Sales Director Germany bei Monster Deutschland: „Wir sehen ganz klar, dass die Anzahl offener Stellen steigt und der Kampf um wertvolle Talente größer wird.“ Das bestätige auch der diesjährige Monster Insights Report, laut dem 93 Prozent der Arbeitgeber planen, im Laufe des Jahres neues Personal einzustellen. Auf der Seite der Kandidatinnen und Kandidaten beobachte er dagegen mehr Zurückhaltung, was unter anderem auf die Pandemie zurückzuführen sei. „Aber auch die steigenden Anforderungen der Kandidatinnen und Kandidaten an Unternehmen über den eigentlichen Job hinaus stellen eine Herausforderung dar“, so Steffen Günder. „Faktoren wie flexible Arbeitsmöglichkeiten, Weiterbildungsangebote, Initiativen für mehr Diversität, Gleichstellung und Inklusion sowie die Arbeitgebermarke rücken immer weiter in den Fokus und entwickeln sich im wahrsten Sinne zum Dealbreaker oder Dealmaker. Diese Faktoren gilt es daher auch in den Jobportalen authentisch abzubilden“, sagt er. Die Wünsche der Bewerbenden zählen „Wenigen scheint bewusst: Aktuell ist der Bewerber Kunde und König, die Bewerberin ist Kundin und Königin! Der Fachkräftemangel ist hoch, gleichzeitig bleibt die Wechselwilligkeit der Beschäftigten laut aktueller Forsa-Befragung im Auftrag von
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