Personalmagazin plus 5/2022

Jobangebot aus dem Hinterhalt Von Frank Thieme Guerilla Recruiting unterscheidet sich bewusst von traditionellen Ansätzen der Personalsuche. Die innovative Methode setzt auf den größtmöglichen Überraschungseffekt und erreicht potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten dort, wo diese es am wenigsten erwarten. Guerilla Marketing ist eine Wortschöpfung aus den 1980er Jahren. Mit diesem Begriff werden ungewöhnliche Vermarktungsaktionen bezeichnet, die mit geringemMitteleinsatz und kreativen Überraschungseffekten eine große Wirkung erreichen wollen. Einige Beispiele für gelungene Kampagnen: Adidas warb an beliebten Jogging-Routen mit Straßen-Graffiti für einen neuen Laufschuh. Der Carsharing-Anbieter Car2go brachte auf abgestellten Fahrrädern Sattelschoner mit dem Aufdruck „Nie mehr im Regen stehen“ an. Mercedes befestigte mit Saugnäpfen Mercedes-Sterne an Autos anderer Marken. Und Skandia simulierte vor dem Eingang einer Messe ein großes Erdloch, um damit auf das „Rentenloch“ aufmerksam zu machen. Von diesen ideenreichen Beispielen ist der Schritt zum kreativen Recruiting nicht weit: Clevere Recruiterinnen und Recruiter haben schon vor Jahren das Potenzial von Guerilla Recruiting entdeckt und mit außergewöhnlichen Ideen der Konkurrenz die Talente vor der Nase weggeschnappt. Recruiting mit Überraschungseffekt Für eine erfolgreiche Recruiting-Kampagne mit der Guerilla-Methode braucht es nicht viel mehr als eine geniale Idee: Arbeitgeber präsentieren Personen ihrer Zielgruppe das Jobangebot so kreativ und unkonventionell wie möglich. Und zwar dort, wo die Zielgruppe am wenigsten 19 Guerilla Recruiting

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