Personalmagazin plus 10/2021
HR-Software 8 personalmagazin plus: HR-Software 2021 der Mitarbeitenden. Die Lösungen lassen sich in vielen Fällen in Kommunikationsanwendungen wie Slack oder Microsoft Teams integrieren. Wenn sich diese neuen Tools durchsetzen, werden die tradi- tionellen Talentmanagement-Anwendungen wohl langsam, aber sicher verschwinden. Mitarbeitende und Führungskräfte werden zunehmend die neuen Front-Facing-Lösungen nutzen, bei denen Talentmanagement-Tools genau dort zur Verfügung stehen, wo Mitarbeitende und Führungskräfte sie im täglichen Arbeitsablauf benötigen. Wenn die Softwarelösung alle relevanten Informatio- nen zum richtigen Zeitpunkt an der richtigen Stelle liefert und abfragt, führt das wiederum zu einer positiven Erfahrung für die Mitarbeitenden. Das Employee Engagement wird dadurch ebenso positiv beeinflusst wie die Employee Experience. Candidate Experience soll Bewerbenden vom ersten Tag an ein gutes Gefühl vermitteln In direktem Zusammenhang mit der Employee Experience steht die Candidate Experience. Hierbei soll die sogenannte Can- didate Journey, also der Prozess, den eine Bewerberin oder ein Bewerber von der Stellenanzeige bis zum ersten Arbeitstag durchläuft, möglichst positiv und durchgängig gestaltet werden. Die Recruiting-Software bildet dabei die prozessuale Basis. Sie reicht allerdings heute bei Weitem nicht mehr aus, um die bes- ten Kandidaten auf dem Arbeitsmarkt für sich zu gewinnen. Entweder schon integriert oder über Schnittstellen verbunden werden Module und Tools in den Bereichen Stellenbörsen, Ac- tive Sourcing, Mitarbeiterempfehlung und Website-Integration angeboten. Talent-Pools sorgen dafür, dass Unternehmen schon frühzeitig mit potenziellen Kandidaten in Kontakt kommen. Im Auswahlverfahren ist die Integration von Video-Interview- Software und Online-Assessments wichtig. Mit einem guten Kandidatenerlebnis wird der Prozess dann beendet, wenn mit- hilfe eines Onboarding-Tools schon vor dem ersten Arbeitstag alle relevanten Informationen zur Verfügung stehen und es die Möglichkeit gab, Arbeitsplatz und Team kennenzulernen. Der Begegnung mit Menschen nachempfundene Interaktio- nen, zum Beispiel durch die Einbindung von Chatbots, gewinnen dabei an Bedeutung. Dass der gesamte Prozess mithilfe eines Analyse-Moduls permanent Daten zur Optimierung zur Ver- fügung stellt, versteht sich heute von selbst. Eine Verbindung zur EX ergibt sich auch aus der Tatsache, dass Mitarbeitende mittels Teaminterviews über mögliche neue Kollegen mitent- scheiden dürfen. Aufgrund der sich immer schneller verändernden Kunden- und Marktanforderungen stehen Unternehmen heute zuneh- mend unter dem Druck, die vorhandene Arbeit möglichst schnell und flexibel intern zu verteilen. Hierbei und ebenso bei den mittlerweile oftmals permanenten Umstrukturierungen und den damit einhergehenden veränderten Anforderungen an die Mitarbeitenden kommt das Agile Workforce Management zum Tragen. Entsprechende Talent-Marktplatz-Anbieter versuchen mit ihren Cloud-Lösungen das traditionelle Talentmanagement zu verdrängen. Talent-Marktplätze sollen Fähigkeiten der Beschäftigten besser zur Geltung bringen Talent-Marktplätze sind Plattformen, die Skills und kleine Pro- jekte, sogenannte Gigs, miteinander verbinden. Tools zur Erhe- bung von Skilldaten und -analysen sollen dabei durch „Upskil- ling“ die Weiterentwicklung der Mitarbeitenden voranbringen und die interne Mobilität fördern. Darüber hinaus muss bekannt sein, welche Erfahrungen und Fähigkeiten die Mitarbeitenden einbringen können. Skills sind von zentraler Bedeutung beim
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