Personalmagazin plus 10/2021

28 personalmagazin plus: HR-Software 2021 In welchen Anwendungsfeldern eignet sich künstliche Intel- ligenz (KI) für HR? Wo kann sie menschliche Expertinnen und Experten unterstützen oder gar ersetzen? Das sind Fragen, die sich angesichts des Hypes um die Technologie manche HR- Verantwortliche stellen. Zunächst einmal lohnt es sich jedoch, zwischen zwei Formen von KI zu unterscheiden: starke und schwache. „Starke“ KI versucht die menschliche Intelligenz durch Kreativität und selbstständiges Lernen unmittelbar nachzuah- men, während sich „schwache“ KI durch das Trainieren von Erkennungsmustern („Machine Learning“) oder Abgleichen und Durchsuchen sehr großer Datenmengen für klar definierte Auf- gabenstellungen eignet. Starke KI befindet sich derzeit noch im Forschungsstadium, während uns schwache KI unter anderem in Form von Assistenzsystemen wie Alexa oder Siri begegnet. Für HR existieren KI-Anwendungen, die oft von Start-ups entwickelt wurden. Mittels KI lassen sich etwa Arbeitsproduk- tivität und Mitarbeiterzufriedenheit erhöhen. Beispielsweise existiert eine Anwendung, die personenbezogene Daten aus verschiedenen Quellen wie E-Mails, Telefongesprächen oder Kalendereinträgen sammelt. Neue Mitarbeitende lassen sich hierdurch besser in das Unternehmen integrieren und Füh- Von Wilhelm Mülder Etliche Start-ups, aber auch etablierte Software-Anbieter werben mit KI-basierten Anwendungen für HR. Dabei handelt es sich bislang um sogenannte schwache künstliche Intelligenz. Zum Einsatz kommt sie unter anderem im Robot Recruiting und bei der Bewerberauswahl. Schwierig wird es, wenn HR nicht in der Lage ist, die Entscheidungsfindung der Systeme nachzuvollziehen. Künstliche Intelligenz als Entscheidungshilfe HR-Software

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