Tarifrente 29 Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, die betriebliche Altersversorgung (bAV) zu stärken und das Sozialpartnermodell (SPM) umzusetzen. Seit 2018 gibt es die Möglichkeit, über die sogenannte Tarifrente beziehungsweise das Sozialpartnermodell eine bAV ohne Garantiehaftung zu gewähren – lange ohne Resonanz. Doch nun tut sich tatsächlich etwas in Sachen Sozialpartnermodell. „Gleich mehrere Sozialpartnermodelle stehen in den Startlöchern“, berichtete Staatssekretär Dr. Rolf Schmachtenberg vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales auf der Fachtagung des Sozialpartnermodells Chemie im September in Berlin. Seine Aussage betrifft die Versicherungs-, die Energie- und die Chemiebranche. Bewegung gibt es aber auch in der Metallindustrie im Südwesten. Die Tarifpartner der Chemie, IGBCE und BAVC, einigten sich auf eine Branchenlösung, die derzeit zur Prüfung und Genehmigung bei der Bafin vorliegt. „Wir bringen das Sozialpartnermodell zum Fliegen“, sagte Dr. Kai Beckmann, Präsident des Bundesarbeitgeberverbands Chemie (BAVC), in Berlin. „Es ist die Basis für mehr bAV in Deutschland.“ Das Sozialpartnermodell Chemie Das SPM Chemie ist ein Matching-Modell und ergänzt die bisherigen Produktlösungen in der Chemiebranche. Diese sind als Beitragszusage mit Mindestleistung (BZML) und als beitragsorientierte Leistungszusage (BoLZ) gestaltet. Die bisherigen tariflichen Leistungen bleiben unverändert und werden auch im SPM gewährt. In der Entgeltumwandlung werden die Beiträge der Arbeitnehmer um 15 Prozent durch solche der Arbeitgeber aufgestockt. Das Angebot gilt ausschließlich für neue „ Das Sozialpartnermodell ist die Basis für mehr bAV in Deutschland. Wir bringen es zum Fliegen.“ Andrea Nahles hat bereits 2017, in ihrer Zeit als Bundesarbeitsministerin, die Weichen für das Sozialpartnermodell gestellt. Dr. Kai Beckmann, Präsident BAVC
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