Personalmagazin plus 11/2021

Locker bleiben Die wichtigsten To-dos, um auch am Homeoffice-Platz ergonomisch und gesund zu sitzen, verrät Ergonomie-Expertin Jana Völk, Dauphin Human Design Group. 1. Bürostuhl richtig einstellen Ein guter Bürostuhl sollte individuell einstellbar sein und dynamisches Sit­ zen ermöglichen. Idealerweise sollte die Sitzhöhe des Stuhls so eingestellt sein, dass die Füße locker auf dem Boden stehen, der Öffnungswinkel an den Knien etwas mehr als 90 Grad beträgt und eine Handbreit zwischen Sitzfläche und Kniekehle passt. Die Arme sollten in einem lockeren 90-Grad-Winkel auf den Armlehnen aufliegen können. Das entlastet den Schulter- und Nackenbereich. Wenn der Stuhl eine Synchronbewegung er­ möglicht, sollte die Rückenlehne nicht starr, sondern freigeschaltet sein, da­ mit der Stuhl der Bewegung folgen kann. Videoanleitungen können bei der Einstellung unterstützen. Einen 90-Sekunden-Sitz-Check finden Sie unter https://arbeitsplatzcheck.com 2. Auch mal im Stehen arbeiten Abwechselndes Arbeiten im Sitzen und Stehen regt Kreis­ lauf und Durchblutung an und fördert die Konzentration. Einfach zu merken ist die 60-30-10-Regel (60 Prozent sitzen, 30 Prozent stehen und 10 Prozent bewegen). Die Höhe der Tischplatte sollte so eingestellt sein, dass die Arme sowohl im Sitzen als auch im Stehen locker in einem 90-Grad-Win­ kel aufliegen können. Wer keinen höhenverstellbaren Tisch hat, kann im Homeofce kreativ werden: Ein Stehtisch, die Küchentheke oder ein Buchstapel ermöglichen ebenfalls das Arbeiten im Stehen. 3. Immer in Bewegung bleiben Schon kleine Haltungsänderungen entlasten die Muskulatur. Wir sollten uns daher so viel wie mög­ lich bewegen und immer wieder aufstehen, spätes­ tens nach 1,5 Stunden. Helfen kann zum Beispiel, Locher und Tacker nicht in Reichweite aufzube­ wahren, um sich zum Aufstehen zu „zwingen“. Regelmäßige Lockerungsübungen helfen dabei, die Muskulatur zu entlasten und Stresshormone abzu­ bauen. Dauerhafte Anspannung hingegen führt zu Verspannung der Muskulatur – Wirbelsäule, Band­ scheiben und Gelenke im Rücken werden belastet. Münster Berlin, Düsseldorf Wiesbaden Köln Bundesweiter Durchschnitt Bonn München Karlsruhe, Frankfurt Hamburg, Stuttgart Essen Nürnberg, Hannover Dresden Bremen 13,3 % 12,2 % 11,9 % 11,6 % 10,8 % 10,3 % 10,0 % 9,6 % 7,9 % 7,6 % 7,1 % 6,4 % 10,9 % Stelle frei im Homeoffice Quelle: Indeed Durchschnittlicher Anteil an Stellenangeboten mit der Option Homeoffice im deutschlandweiten Vergleich. Erhebungszeitraum: Oktober 2020 bis März 2021 Wie das Online-Leadership-Trendbarometer des Instituts für Führungskräfte im digitalen Zeitalter (IFIDZ) zeigt, begegnen die meisten Führungs- kräfte den Herausforderungen, ein hybrides Team zu führen, entspannt. So befürchten nur 15 Prozent der Führungskräfte, dass die Motivation der Mit- arbeitenden in hybriden Teams sinken könnte – nur 13 Prozent, dass die Zielorientierung abnimmt. Le- diglich neun Prozent der Führungskräfte sehen die Gefahr, dass die Arbeitsqualität leidet. Auch einen Kontrollverlust halten nur 16 Prozent der Führungs- kräfte für möglich. Aufholbedarf gibt es allerdings in der Kommunikation und Information in hybriden Teams. 53 Prozent der Befragten geben an, dass in der Arbeit in hybriden Teams ungenügend kommu- niziert werde. Bei 47 Prozent der Führungskräfte geht die Sorge um, dass es den Mitarbeitenden in hybriden Teams erschwert wird, Informationen weiterzugeben. Hybride Teams: Führungskräfte ohne Vorurteile 48 Arbeitswelten personalmagazin plus: Arbeitswelten

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