Personalmagazin plus 11/2021

43 Praxis bisher zu gehen und uns radikal vom klas­ sischen Büro zu unterscheiden – nicht nur in der Gestaltung, sondern auch im geleb­ ten Alltag. Deshalb bietet der New Work Harbour kaum traditionelle Büroräume, sondern vor allem Raum für Austausch und Zusammenarbeit. Als Spielwiese für Inspirationen ist er für Teamarbeit ge­ nauso da wie für Spaß und Regeneration, – Tagträumen inklusive. Denn Denken, das nicht zielgerichtet ist, beflügelt die Kreativität, wie Erkenntnisse aus der Hirnforschung belegen. Workspaces und Funktionalitäten sind primär an die Be­ dürfnisse der Beschäftigten angepasst. Egal, ob man Ruhe braucht, ein Meeting abhalten möchte oder durch Sport neue Energie tanken will: Alles ist möglich. Auf den Etagen zwei bis fünf sind die Arbeitszonen für die unterschiedlichen Teams angesiedelt. Außer dem Vorstand und den entsprechenden Assistenzen hat niemand einen festen Arbeitsplatz. In den sogenannten „Team Neighbourhoods“ sind die einzelnen Abteilungen beheima­ tet. Voll ausgestattete Arbeitsplätze kann man sich auf Wunsch künftig vorab über eine eigens entwickelte App für jeweils einen Arbeitstag fest buchen – da aber ins­ Die Herausforderung dabei: Auch wenn die Nähe zum Team fehlt, schätzen trotz­ dem viele die Vorteile des Arbeitens von Zuhause aus. Gefragt war darum das Bes­ te aus beiden Welten. Unsere Lösung: Wir machen das Büro zum „Officehome“, zum temporären Zuhause – und schaffen eine Arbeitsumgebung, die die Vorzüge des heimischen Schreibtischs ergänzt. Das Gestaltungskonzept für den New Work Harbour haben dabei 20 aus den Teams ausgewählte Change Champions maß­ geblich mitgeprägt. Sie sorgen dafür, dass hier ein Ort entsteht, der den Bedürfnis­ sen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ ter nachkommt und der so flexibel ist, dass er sich in Zukunft auch leicht weiter­ entwickeln wird. Das Officehome: idealer Ort für Teamwork, Co-Creation und Regeneration Inzwischen gibt es zahlreiche Modelle al­ ternativer Arbeitsformen. Für den New Work Harbour haben wir uns zum Ziel gesetzt, den von uns schon lange einge­ schlagenen Weg noch konsequenter als rigkeitsgefühl entsteht vor allem durch Nähe – auch physische. Gerade die klei­ nen Momente und Zufallsbegegnungen gehen beim Remote-Arbeiten verloren: der kurze Austausch am Kaffeeautoma­ ten, das gemeinsame Mittagessen oder das spontane Feiern von Erfolgen. Als Unternehmen, das New Work nicht nur im Namen hat, sondern selbst seit langem aktiv lebt, sind wir es gewohnt, nicht auf klassischen Wegen zusammen­ zuarbeiten. Wir haben allerdings in dieser Zeit gelernt, wie sehr wir trotz allem per­ sönliche Begegnungen brauchen. Und da­ für ist und bleibt das Büro Zentrum und emotionaler Anker. Das Konzept für die neue Zentrale – der Umbau eines Gebäu­ des des vielfach preisgekrönten Stararchi­ tekten Stefan Behnisch in bester Lage – sah von Anfang an vor, eine Arbeitswelt zu schaffen, die zu einem entscheidenden Teil von Mitarbeiterinnen und Mitarbei­ tern für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gestaltet wird. Die Pandemie hat gezeigt, wie sich Arbeitswelten verändern und bot als Reallabor beste Bedingungen, vorhan­ dene Wünsche und Ideen noch einmal zu hinterfragen und an die neue Realität mit und nach Corona anzupassen. Blick von der Dachterasse des New Work Harbour über die Metropolregion Hamburg – inklusive Hafen, Hafencity und Innenstadt.

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