Personalmagazin 9/2024

zunehmend ein Fachkräftemangel. Einfache Tätigkeiten werden wegautomatisiert, die Anlagen werden komplexer, deshalb müssen diejenigen, die sie bedienen, höher qualifiziert sein. „Diese Leute wollen aber nicht im Schichtbetrieb arbeiten und finden mit ihrer Qualifikation auch einen Job in einem Ingenieurbüro mit flexiblen Arbeitszeiten und HomeofficeOption. Das wird für die Unternehmen irgendwann ein Riesenproblem werden.“ Es sollte also im Interesse der Unternehmen sein, die Arbeitsbedingungen im Schichtbetrieb zu verbessern. Flexibilisierung und Arbeitszeitreduktion Vor allem im Bereich Produktion und Fertigung gibt es dafür laut Zander verschiedene Möglichkeiten. Zum Beispiel ließe sich bei Inselfertigungen mit höherem als auch der Mitarbeitenden eine gewisse Visionslosigkeit. „Da ist so eine Schicksalsergebenheit, nach dem Motto, ist halt so, kann man ja eh nicht ändern.“ Wenn er etwa mit Produktionsmitarbeitenden spreche, sagen sie oft, dass sie sich bessere Arbeitsbedingungen wünschen, aber sie sind davon überzeugt, dass es sowieso nicht anders geht. Ähnlich sehe es bei den Personalverantwortlichen und Führungskräften in der Fertigung aus. „Sie suchen oft gar nicht nach neuen Lösungen.“ Den Ideen aus seinen Impulsvorträgen entgegnen sie oft, dass sie schon immer so arbeiten, wie sie arbeiten. Meist plane man die Abläufe nur im Hinblick auf technische Effizienz und Materialfluss und beachte dabei nicht, wie es den Mitarbeitenden damit geht. Das könne allerdings auch aus wirtschaftlicher Sicht ein fataler Fehler sein, denn auch in der Produktion herrsche Im populistischen Groll, der unsere Demokratie erschüttert, geht es häufig um Anerkennung von Arbeit jenseits der Wissensarbeit. Deskless Workforce 53

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