Personalmagazin 9/2024

Morgen personalmagazin 09.24 60 Foto R. Steuer: DGFP; Foto B. Bohle: Mareen Fischinger; Foto N. Oberthür: privat Wi-Fi, Bluetooth und Google – drei bedeutende Erfindungen bahnten sich im Gründungsjahr des Personalmagazins 1999 ihren Weg. 25 Jahre später stehen wir vor der Schwelle zu einer neuen technologischen Ära mit seinerzeit unvorstellbaren Möglichkeiten. Die Arbeitswelt wird sich nicht nur, aber vor allem durch neue Technologien weiter verändern – HR ist dabei eine treibende Kraft von Transformationen. Wohin uns diese technologischen Entwicklungen in der Zukunft führen und mit welchen daraus folgenden Auswirkungen für HR, werden wir sehen! Aber in diesem Zusammenhang haben wir den Herzenswunsch, dass unser Berufsbild in seiner Attraktivität und in seinem besonderen Einfluss auf die Wirtschaft mehr Anerkennung findet. Denn nur mit Empathie und Sachverstand kann eine human-zentrierte Transformation der Arbeitswelt gelingen. Dafür brauchen wir im HRM kluge und begeisterungsfähige Köpfe, die auf Geschäftsleitungsebene davon überzeugen, dass erfolgreiches People Management essenziell ist, und gleichzeitig mutige Lösungen für die Balance zwischen Unternehmens- und Sozialpartnerinteressen finden. Menschen mit ihren Fähigkeiten in den Unternehmen und Institutionen sind das einzige Differenzierungsmerkmal – Produkte sind Standards. Seit seiner Gründung hat das Personalmagazin einen unschätzbaren Beitrag dazu geleistet, die Veränderungen der Arbeitswelt sichtbar zu machen, die Vielfältigkeit unseres Berufsfeldes aufzuzeigen und den Einsatz von Technologien zu reflektieren. Im Unterschied zu manch gehypter Technologie werden diese Qualitäten auch in ferner Zukunft von entscheidender Bedeutung sein. Wir freuen uns darauf, gemeinsam die Themen von morgen für die Arbeitswelt von heute zu entdecken. Ralf Steuer, Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Personalführung HR wie wir es kennen, wird es in 25 Jahren nicht mehr geben. Schon heute wissen wir: Ihr volles Potenzial entfalten Menschen, wenn sie sich zugehörig und dem Unternehmen verbunden fühlen. Innovationen entstehen in einer offenen Unternehmenskultur, in der Mitarbeitende Beziehungen knüpfen und über Bereichs-, Hierarchie-, oft auch Unternehmensgrenzen hinweg zusammenarbeiten. Zukünftig kommt eine neue Beziehungsebene hinzu. Künstliche Intelligenz wird als persönlicher Assistent quasi auf dem Schoß unserer Mitarbeitenden sitzen. Und auch die Personalarbeit entlang des ganzen Employee Lifecycles unterstützen. Durch KI generierte Lernangebote oder Bots, die HR-Anfragen in Echtzeit lösen. Gleichzeitig steigt die Relevanz menschlicher Intelligenz. Urteilsvermögen, Empathie, Intuition, Werteorientierung, Verantwortung: All das kann KI allenfalls simulieren, aber nicht ersetzen. KI wird ein wichtiger CoPilot im Job. Aber sie darf nie der Autopilot werden. Die Gestaltung dieser Interaktionen zwischen Menschen und Künstlicher Intelligenz ist eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben unserer Zunft: HR erweitert sich von Human Relations zu HumanMachine-Relations. Das Personalmagazin ordnet solche Entwicklungen kompetent und mit klugen Beiträgen ein. Für die nächsten 25 Jahre wünsche ich ihm, dass es den Wandel der Arbeitswelt in bewährter Weise begleitet und neue Perspektiven aufzeigt. Ich freue mich auf die weitere Lektüre! Birgit Bohle, Vorständin Personal und Recht, Telekom

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