Morgen personalmagazin 09.24 64 Foto A. Weibel: Tomek Gola; Foto J. Bangerth: Datev Ich habe einen brennenden Wunsch: Können wir bitte, bitte Unternehmen von Leidensmaschinen zu wundervollen Orten des gemeinsamen Schaffens für lebensförderliche Lösungen umgestalten? An der Spitze dieses Unterfangens sehe ich eine ungewöhnliche Kombination: HR und die Finanzabteilung. HR hält den Schlüssel in den Händen, um alle People-Management-Praktiken zu verändern und uns vom klassischen Modell des «Taubentrainings» oder der kollektiven Erschöpfung durch agile Methoden in eine regenerative, spielerisch-kreative und auf das Allgemeinwohl gerichtete, wahrhaftige Zusammenarbeit im Unternehmen zu führen. Die Finanzabteilung muss unser unerlässlicher Partner sein – jedoch nicht nur als Business- sondern als echter Partner! Sie kann dafür sorgen, dass wir langfristige und auch auf sozialen Wert ausgerichtete Aktionäre und Investoren anziehen. Sie kann mit mehr Esprit als bisher aufzeigen, wie wir als Unternehmen nicht nur finanziell gesund dastehen, sondern auch Fortschritte auf dem Weg zum «Guten Leben aller» machen. Dieses neue Power-Team braucht Zivilcourage, Fürsorge und kluges Agieren – aber ich bin überzeugt, dass der positive Effekt auf den gemeinsamen Wohlstand in der Gesellschaft jede Mühe wert ist. Mein Aufruf daher: Lasst uns in Organisationen Freiheit für das «gemeinsame Aufblühen» aller schaffen, mit einer regenerativen Entwicklungslogik innerhalb des Unternehmens und im gesamten Ökosystem! Wer mehr lernen möchte: https://FreedomtoFlourish.world Vor 25 Jahren gab es noch kein I-Phone, keinen Euro als Einheitswährung und auch HR befasste sich mit völlig anderen Themen als heute. Der kurze Blick zurück zeigt: In einem Vierteljahrhundert kann unglaublich viel passieren. Wir erfahren gerade Tag für Tag, dass wir in Zeiten voller Umbrüche leben. Ja, einige Ereignisse, die geschehen, fordern uns mächtig heraus. Gleichzeitig öffnen beispielsweise technologische Revolutionen wie die Entwicklungen rund um das Thema KI neue Türen und Chancen. Für manches können wir uns unmittelbar einsetzen: Für Chancengleichheit für alle Geschlechter, für eine moderne Arbeitswelt, die auf die Bedürfnisse von Menschen eingeht und diese nicht nur als Arbeitsressource, sondern als Persönlichkeiten wahrnimmt. Auf manch anderen Faktor haben wir selbst weniger unmittelbaren Einfluss. Ich bin dennoch sehr dafür, diesen Herausforderungen nicht apathisch und passiv zu begegnen, sondern auch diese aktiv und mit #Veränderungsoptimismus zu begleiten. Die Chancen auch in den Herausforderungen erkennen und nicht nur deren Risiken. Es ist an uns, die Zukunft in HR und darüber hinaus aktiv zu gestalten. Gehen wir´s an. Liebes Personalmagazin, auf die nächsten 25 Jahre und herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum! Antoinette Weibel, Professorin für Personalmanagement, Universität St. Gallen Julia Bangerth, CHRO & COO, Datev
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