Personalmagazin 9/2024

68 Morgen personalmagazin 09.24 Pinsel: Brusheezy.com Emre Çelik Emre Çelik ist als People & Culture Partner bei Googles Abteilung für Künstliche Intelligenz beschäftigt und berät KI-Forscher zu personalstrategischen Themen. Die Redaktion des Personalmagazins hat ihn gerade erst als HR-­ Influencer ausgezeichnet. Auf einen Kaffee mit ... Auf einen Kaffee mit... trifft es in Ihrem Fall gar nicht. Trinken Sie immer nur Matcha? Ja, Matcha enthält auch Koffein, aber es wird viel langsamer freigesetzt. Da meine Arbeitstage hektisch sind, verstärkt Kaffee meine Unruhe nur. Sie sind bei Googles Künstlicher Intelligenz Abteilung. Wie kamen Sie zum Unternehmen und was beinhaltet Ihr aktueller Job? Google hat mich damals abgeworben. Zurzeit bearbeite ich mit KI-Forschern People und Culture-Themen für ein Sprachmodell. Vorher habe ich mich um Compliance-Themen wie Diskriminierung und Belästigungen am Arbeitsplatz gekümmert. Als HR-Influencer setzen Sie sich weiterhin für eine faire Arbeitswelt ein. Was raten Sie Unternehmen im Hinblick auf mögliches Fehlverhalten? Menschen müssen sich dort, wo sie arbeiten, sicher fühlen. Unternehmen sollten also ein antitoxisches Mindset am Arbeitsplatz sicherstellen. Dafür sind auch Beschwerdestellen wichtig. Nach dem Hauptschulabschluss ging es für Sie weiter mit mittlerer Reife, Ausbildung zum Personalkaufmann und Weiterbildung zum Personalfachwirt. Warum noch das Studium? Es ging in Unternehmen einfach immer um Schulabschlüsse und Zeugnisse. Also habe ich neben meinem Vollzeitjob noch studiert, um mehr Chancen zu haben. Das hat aber wenig dazu beigetragen, dass ich meinen Job besser gemacht habe. Es waren die Herausforderungen in der Praxis, die mich weitergebracht haben. Wenn Sie an die Zukunft denken, welche Fähigkeiten braucht die Führungskraft von morgen? Die Führungskraft von morgen wird aufgrund von Künstlicher Intelligenz deutlich mehr Zeit haben, sich mit den Mitarbeitenden zu beschäftigen, um sie zu motivieren und zu unterstützen. Dafür braucht es Empathie. Auch Verletzlichkeit ist essenziell. Wenn Führungskräfte zeigen, dass sie nicht fehlerlos sind und auch Probleme haben, stärkt das die Bindung zu den Mitarbeitenden sehr. Das Personalmagazin ist 25 Jahre alt geworden. Hätten Sie vor 25 Jahren gedacht, dass Sie den Job haben, den Sie jetzt haben? Was war Ihr Berufswunsch als Kind? Ich wollte tatsächlich immer Wissenschaftler werden. Ich war schon als Kind sehr neugierig und habe immer viel mit allem Möglichen experimentiert. So mag ich den Kaffee: mit etwas Milch mit viel Milch Milch mit Kaffee Espresso ungesüßt mit wenig Zucker mit viel Zucker am liebsten Tee mit Pflanzenmilch schwarz und stark

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