Mobile Recruiting Nicht nur die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung hatte Einfluss auf die HR-Begriffe, sondern auch die technologische. Ging es vor 20 Jahren um UMTS – Mobilfunk der dritten Generation, der Videos auf „Handys“ oder „Blackberrys“ ermöglichte – , kamen später mit den LTE-Netzwerken, den ersten „I-Phones“ und dem „Web 2.0“ völlig neue Möglichkeiten der mobilen Personalarbeit auf. Das galt natürlich auch für das Recruiting, das sich vom „E-Recruiting“ zum „Mobile Recruiting“ entwickelte. Diskutiert wurden mobil optimierte Stellenanzeigen, „Jetzt bewerben“-Buttons und Medienbrüche, weil die Bewerbung zunächst nicht vollständig mobil erfolgte. Und heute? Mobile Recruiting ist kein Thema mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit. Work-Life-Balance Wie lassen sich Arbeit und Privatleben gut zusammenbringen? Wie lässt sich vermeiden, dass Beschäftigte ausbrennen und sich nicht ausreichend erholen? Kaum ein Thema zieht sich so durch die Zeit wie das Ringen um die Work-Life-Balance. Schon 2004 tauchte der Begriff im Personalmagazin auf und nahm mit zunehmender Digitalisierung an Fahrt auf. Zehn Jahre später, 2014, ist die ständige Erreichbarkeit ein weiterer Faktor, der das Erreichen einer Work-Life-Balance herausfordert. Flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und verteilte Führung sind heute Hebel, die ein ausgeglichenes Privatleben fördern sollen. Agilität Was Arbeitsprozesse im IT-Bereich effizienter macht, funktioniert auch für HR. Und so hielt das Konzept der Agilität, angelehnt an das Manifest der agilen Softwareentwicklung, auch in der restlichen Arbeitswelt Einzug. „Design Thinking lässt sich auch in HR anwenden“, lautete eine unserer News aus dem Jahr 2014. Und so befüllten Canban Boards, Retros und Reviews die Büros, HR-Abteilungen und Messen. Agile Methoden gehören inzwischen zum Standardinventar, die Debatte hat sich längst erweitert: Können wir agil führen und lernen – oder brauchen wir wieder mehr Stabilität? Purpose Wie viel Sinn muss in der Arbeit stecken? Dass Mitarbeitende motivierter sind, wenn ihre Arbeit sinnerfüllend ist und sie wissen, welchen Beitrag sie selbst zum großen Ganzen leisten, sollte längst klar sein. 2019 war Purpose erstmals und prägend Thema in unserem Magazin. Dabei kann der Purpose individuell zu setzen sein, zugleich ist es aber auch Aufgabe des Arbeitgebers, Mitarbeitenden den Rahmen dafür zu geben, den Sinn ihrer Arbeit zu erkennen und gespiegelt zu sehen. New Normal Mit der Coronapandemie stand die Gesellschaft und auch die Arbeitswelt vor einer tiefgreifenden Krise, deren Tragweite nicht absehbar war. Die Mehrheit der Beschäftigten, ausgenommen Basic Worker und Beschäftigte in systemrelevanten Berufen, war plötzlich Vollzeit und zwangsweise im Homeoffice. Manche Unternehmen konnten auf Workflows bereits implementierter digitaler Zusammenarbeit zurückgreifen, andere mussten sich erst auf virtuelle Teams einstellen. Unser Online-Portal war geflutet mit News zu Infektionsschutzgesetzen, digitalen Meetingtipps sowie schritt- und tageweiser Rückkehr ins Büro – unter weiter herrschenden Schutzvorschriften. Aus dieser Art von Alltag entwickelte sich fortan das, was viele als „neue Normalität“ oder „New Normal“ bezeichneten. Generative KI Die wohl rasanteste und heutzutage transformativste Veränderung für die Arbeitswelt heißt Künstliche Intelligenz. Sie füllt als Fokusthema spätestens seit der Weiterentwicklung von Chat GPT 2023 unsere Magazine, die Interviews mit Vorständen, spült Praxisbeispiele an Land, wie HR die neue Technologie nutzt und einsetzen kann, facht Debatten an, wo Grenzen und Chancen liegen und fordert klare ethische Richtlinien. Klar ist: In generativer KI liegt ein unglaubliches Potenzial, das es aber verantwortungsbewusst einzusetzen gilt, gerade auch in der Arbeitswelt. Rage Applying? 29 Buzzwords
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