Personalmagazin 9/2024

Morgen 32 personalmagazin 09.24 Würden Frauen und Männer ihre geleistete Care-Arbeit bei der Kinderbetreuung und der Altenpflege bezahlt bekommen, beliefe sich ihre Entlohnung laut der Studie auf insgesamt 1,2 Billionen Euro. Auch hier würde mit 826 Milliarden Euro ein Großteil dieser Summe auf Frauen entfallen. Das entspräche rund dem fünffachen Jahresumsatz des VolkswagenKonzerns im Jahr 2021. 1,2 Billionen Euro Quelle: Sozioökonomisches Panel 2021 690.000 Pflegekräfte könnten fehlen Zur Entwicklung der Zahl an Pflegekräften wurden zwei Varianten vorausberechnet. Der Status-quo-Variante liegen konstante Erwerbstätigenquoten in der Pflege zugrunde. Sie stellt im Wesentlichen den Einfluss der demografischen Entwicklung auf den Pflegearbeitsmarkt dar. Die Trendvariante geht davon aus, dass künftig mehr Menschen den Pflegeberuf ergreifen könnten, basierend auf der Entwicklung im Zeitraum 2012 bis 2019. Beide Werte liegen jedoch deutlich hinter dem prognostizierten Bedarf von 2,15 Millionen im Jahr 2049. 1,67 1,56 1,71 1,74 1,79 1,84 1,87 1,51 1,48 1,48 1,47 1,46 verfügbare Pflegekräfte laut Trendberechnung (in Mio.) verfügbare Pflegekräfte laut Statusquo-Berechnung (in Mio.) Quelle: Datenbasis 2019, Statistisches Bundesamt 2024 1,62 2,15 2,04 1,92 1,83 1,77 1,69 2019 Basis 2024 2029 2034 2039 2044 2049 Während der Kindererziehung und Elternzeit in den vergangenen Jahren große Aufmerksamkeit gewidmet wurde, verschwinden unsere Alten sang- und klanglos aus dem Blick. Es ist akzeptiert und auch gesellschaftlich gewünscht, dass sich berufstätige Väter und Mütter um ihre Kinder kümmern können. Über die Betreuung der alten Eltern wird aber meist verschämt geschwiegen. Dabei wird sich die Pflegeherausforderung allein durch die demografische Entwicklung in Zukunft deutlich verschärfen. Wie wäre es mit einem „Parental Leave Reverse“, also einer umgekehrten Elternzeit als neuem Konzept? Das wäre für alle ein Gewinn. Die Ex-Topmanagerin und heutige Beraterin VERA SCHNEEVOIGT nahm sich eine Auszeit, um ihre Eltern zu pflegen. 1,5 Mio. 1,0 Mio. 2,1 Mio. prognostizierter Bedarf an Pflegekräften (in Mio.)

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