Smalltalk Facts 33 Als Gender Care Gap wird die ungleiche Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit zwischen Männern und Frauen bezeichnet. Einer Untersuchung von Prognos zufolge bringen Frauen unter anderem für Kinderbetreuung, Haushalt und Pflege weitaus mehr Zeit auf als ihre Partner. Männer hingegen investieren demnach lediglich bei Gartenarbeit und Reparaturen mehr Zeit als Frauen. MENTAL (OVER)LOAD Quelle: Prognos 2024 Gender Care Gap Quelle: Demografie Portal Bund und Länder 2024 117 Milliarden Stunden entfallen auf Frauen 72 Milliarden Stunden unbezahlte Care-Arbeit wird in Deutschland jährlich geleistet. Der Begriff Mental Load bezeichnet vor allem das Verantwortlichsein für die Familie, den Haushalt, aber auch im Beruf, was unsichtbar bleibt und stillschweigend vorausgesetzt wird. Auch Beziehungen zu pflegen, Rücksicht zu nehmen auf Bedürfnisse oder Befindlichkeiten von Freunden, Verwandten oder Kollegen zählt dazu. All diese Dinge kommen auf eine mentale To-do-Liste. Es sind Aufgaben, deren Planung und Ausführung Zeit beanspruchen. Sie können sich so weit auftürmen, dass sie das Leben überschatten. Mental Load bedeutet wörtlich mentaler Ballast oder auch psychische Belastung. Sie entsteht aus dem ständigen Gefühl, sich kümmern und sich Sorgen machen zu müssen, und aus gedanklicher Arbeit, von der es keine Pause gibt. Dabei sind es vor allem Frauen, die die Mental Load begleitet. An ihnen bleibt in vielen Familienkonstellationen ein Großteil der Kümmerarbeit hängen. Das senkt die Lebenszufriedenheit besonders bei Müttern.
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