geht. Auch alle weiteren Studiengänge der WU Executive Academy sollen inzwischen zumindest wahlweise die KI-Grundlagen vermitteln, um die Mechanismen dahinter zu verstehen und die verschiedenen Formen von Künstlicher Intelligenz kennenzulernen. Ähnlich sieht es an der französischen ESCP Business School aus, die sechs Standorte in Europa hat – darunter auch in Berlin. „KI ist bisher noch Inhalt von Electives, aber ich gehe davon aus, dass sie mit der Durchsetzung der Technik bald auch im Core-Programm ankommt“, erklärt Frank Jacob, Campus Dean und Rektor der ESCP Business School Berlin. Revival der Geisteswissenschaften Als Dean und Professor für Marketing sieht Jacob große Chancen in der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz. Schon die Digitalisierung habe das Management von Routinetätigkeiten befreit – etwa in der Rechnungslegung, im Controlling oder in der Finanzierung. Es wurde zur Managementaufgabe, Fehler in den digitalen Programmen zu überwachen. Man konnte sich anderen Fragestellungen widmen, etwa der, welche Auswirkungen Klimaveränderungen auf den Jahresabschluss haben. Diese Befreiung von Alltagspraktiken drehe Künstliche Intelligenz nun noch weiter und könne zumindest Vorschläge liefern, wie etwa zu strategischem Handeln angesichts des Klimawandels. Auch er glaubt nicht, dass KI menschliche Manager und Führungskräfte ersetzen kann. „Doch die Entscheider müssen an der Stelle schon die Kontrolle behalten“, findet Frank Jacob. Hinzu kommt: Wenn die eigenen Fähigkeiten nicht mehr ausreichen, kann jede noch so gute Führungskraft von Menschen ersetzt werden, die über ebendiese verfügen. Bildung im Umgang mit KI hält Jacob deshalb auch im Top-Management für das A und O. Studierende müssen lernen, was Deep LearMBA 8
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