Einleitung 7 Stellenausschreibungen. Letzten Endes sind aber nicht nur Beschleunigung und Automatisierung hilfreich, sondern auch der persönliche Dialog: „Um die Annahmequote zu maximieren, bleiben erfolgreiche Unternehmen auch nach Aussprache des Angebots in engem Kontakt mit den Kandidatinnen und Kandidaten, insbesondere mit denen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Angebote erhalten werden“, so die Studienautoren. Jobbörsen bleiben die erfolgreichsten Kanäle Studie Nummer drei, „Recruiting-Strukturen – ein Benchmark 2023“ von DGFP, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig und Wollmilchsau, an der 553 Personen aus dem HR-Bereich teilnahmen, stellt klar: Zu den erfolgreichsten RecruitingKanälen zählen weiterhin die Jobportale (84 Prozent), gefolgt von Mitarbeiterempfehlungsprogrammen (59 Prozent), Active Sourcing (39 Prozent). Stark zurückgegangen ist die Direktvermittlung durch Personalberater oder -dienstleister (19 Prozent, 2022: 35 Prozent), leicht zurückgegangen die Beteiligung an Azubi- oder Absolventenmessen (elf Prozent, 2022: 14 Prozent). Aber auch datengestützte Methoden wie Social Media Performance Marketing (17 Prozent), Programmatic Job Advertising (elf Prozent), Talentpools (acht Prozent) oder Performance Marketing in Websuchmaschinen (neun Prozent) haben leicht verloren. Zwar hat sich die Arbeitsbelastung im Recruiting-Bereich etwas gemildert: Heute betreut ein Recruiter oder eine Recruiterin 19 Positionen gleichzeitig. Im Jahr 2022 waren es noch 27 Stellen. Aufs Jahr gerechnet kamen 2023 durchschnittlich 44 Stellenbesetzungen pro Recruiterin/Recruiter zusammen. 2022 waren es 62 Positionen jährlich. Aber das ist immer noch viel, zumal es sich häufig um ganz unterschiedliche Jobformate und Zielgruppen handeln dürfte. Der Zeitaufwand für die unterschiedlichen Aktivitäten im Recruitingprozess ist hoch und könnte durch den Einsatz von KI sicherlich reduziert werden: Die meisten Befragten geben einen Zeitrahmen von 30 Minuten für die Aufbereitung von Stellenanzeigen und das Festlegen des Jobtitels an. 20 Prozent planen für die Sichtung des Bewerbungseingangs 60 Minuten ein. 13 Prozent benötigen sogar zwei Stunden für diesen Vorgang. 19 Stellen werden durchschnittlich von einem Recruiter oder einer Recruiterin gleichzeitig betreut. Pro Jahr sind es 44 Positionen, die von einer Person zu besetzen sind.
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