PM Plus HR-Software
Reality-Anwendungen nehmen weiter- hin zu und kommen schwerpunktmäßig bei Aufgaben zum Einsatz, deren Erfolg von einer präzisen Ausführung abhängt, die aber real nicht oder nur schwer trai- niert werden können. Genauso wie in den anderen Bereichen ist auch beim Lear- ning die Integration der Anwendungen in die täglich verwendeten Programme zukünftig relevant. Mit interaktiven Hilfe- systemen und KI-basierten Chatbots, ist der Anfang dafür heute schon in einigen Arbeitsprogrammen gemacht. Körperliche und geistige Fitness fördern Das Thema Gesundheit gewinnt in den Unternehmen derzeit stark an Bedeu- tung. Deshalb werden immer mehr Apps, die die Mitarbeiter für ihre physische und mentale Fitness nutzen können, meist von Start-ups, angeboten. Auch Microsoft entwickelt derzeit Tools, die das Arbeits- verhalten analysieren und Tipps geben, wie man effizienter und fokussierter zum Trainingsziel kommt. In Zukunft könn- ten – DSGVO-Konformität vorausgesetzt – Wellbeing-Daten und Daten aus dem PM zusammengeführt werden. Denn sie verfolgen alle ein gemeinsames Ziel: die Steigerung der Produktivität des Einzel- nen, der Teams und letztendlich des Ge- samtunternehmens. Die Anwendungen könnten somit gebündelt werden und als „Productivity-Suite“ zukünftig eine neue Softwarekategorie bilden. Bleibt noch ein kurzer Ausblick in Rich- tung Lohn- und Gehalt, denn auch hier gibt es neue Anforderungen an die Soft- ware. ADP, SAP, Sage und viele weitere Hersteller arbeiten daran ihre Programme weiterzuentwickeln, denn durch Team- arbeit und zeitlich begrenzt beschäftigte Projektmitarbeiter nimmt die Zahl derer, die flexibel zeitnah und individuell be- zahlt werden müssen, zu. Ein weiterer Aspekt bei der Vergütung ist, dass Unter- nehmen wie Linkedin oder Glassdoor immer mehr Gehaltsdaten sammeln und die Vergütung somit transparent wird. Die Vergütungsstrategie wird daher zu- nehmend komplexer und datenbasierter und das führt zu Anpassungsbedarf bei der Software. Externes Know-how für be- stimmte Themen und Projekte holen sich die Unternehmen mit steigender Tendenz über zeitlich begrenzt beschäftigte Free- lancer. Somit müssen diese nicht nur bei den Anwendungen für Lohn- und Gehalt berücksichtigt werden, sondern bei vielen weiteren HR-Anwendungen ebenfalls. Die Hersteller sind dabei, Lösungen zu entwi- ckeln, die es ermöglichen, auch „zeitwei- se“ Beschäftigte einzubinden. Speziell für Team-Performance-Tools ist dies bereits heute äußerst relevant. Es tut sich also sehr viel auf dem HR-Softwaremarkt. Inwieweit sich die neuen technischen Möglichkeiten mit der DSGVO sowie auch mit ethischen Grund- sätzen vereinbaren lassen und ob Be- triebsräte zustimmen, wird sich zeigen. Der Ethikbeirat HR Tech hat eben erst entsprechende Richtlinien veröffentlicht und zur Diskussion gestellt. Jedes Unter- nehmen ist daher aufgefordert, bei der Festlegung seiner HR-IT-Strategie die Chancen im Blick zu haben, die innovati- ve HR-Softwarelösungen bieten, und sie gegen die Risiken abzuwägen. Mensch oder Maschi- ne? Ein Mitarbeiter testet einen VR-Helm. Zwei Außenkameras ersetzen die Augen und erzeugen eine virtuelle Realität. 9 Trends
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