PM Plus HR-Software

personalmagazin plus: HR-Software 2019 24 HR-Software abgelegt. Eine Bewerbung muss so schnell und einfach wie mög- lich erfolgen. Das Unternehmen soll sich bemühen und nicht der Bewerber. Kurzum: New Recruiting beschreibt innovative, unkonventionelle und meistens auch digitale Möglichkeiten zur Mitarbeitergewinnung. Robot Recruiting: Kandidatenpool ausweiten Robot Recruiting bedeutet, dass verstärkt Algorithmen und Ana- lyseprogramme zur Bewerbersuche und Kandidatenvorauswahl genutzt werden. Hierdurch lassen sich auch Kandidaten berück- sichtigen, die sich gar nicht explizit beworben haben, sondern deren Daten irgendwo im Web, beispielsweise in beruflichen Netzwerken, bereits existieren. Robot Recruiting hilft beimMat- ching, also dem Abgleich von Kandidaten- und Stellenprofil und erstellt ein Ranking. Für den Recruiter bleibt somit „nur“ noch die endgültige Entscheidung für einen Kandidaten auf Basis der vom Robot erzeugten Vorschläge. Chatbots im Recruiting können inzwischen viel mehr als Fragen rund um Karriere und Stellenanforderungen zu beant- worten. Inzwischen lassen sich mithilfe dieser auf künstlicher Intelligenz basierenden Systeme bis zu 90 Prozent aller für eine Bewerbung relevanten Daten in einem natürlich-sprachlichen Dia- log mit dem Kandidaten zusam- mentragen. Weiterer Pluspunkt: Die Bots lernen dazu. So können sie im Laufe der Zeit mehr und mehr Fragen zum Job, Onboar- ding oder der persönlichen Kar- riere korrekt beantworten – und sogar Termine für Bewerbungsge- spräche vergeben. Bei einem Test von Karriere-Chatbots deutscher Unternehmen zeigen sich aller- dings recht schnell die Grenzen dieser Systeme: Konkrete Fragen, beispielsweise nach Einstiegsge- hältern, beantworten sie nicht und bei mehreren möglichen Einsatz- standorten ignorieren sie den Be- werberwunsch. Mobile Recruiting: Per Standortsuche zum Job Bewerben per Smartphone oder Tablet: das verspricht Mobile Re- cruiting, denn durch das mobile Internet sind prinzipiell alle web- basierten E-Recruiting-Formen auch mobil nutzbar. Allerdings sollte die Darstellung an die Dis- playgrößen von Smartphones beziehungsweise Tablets angepasst sein. Die Standortpositionierung (GPS) mobiler Endgeräte kann auch im Zusammenhang mit Rekrutierung genutzt werden, beispielsweise indem sie einem Nutzer anzeigen, welche Unter- nehmen im Umkreis aktuell Jobs anbieten. Mobile Recruiting erleichtert Bewerbern nicht nur den mobi- len Zugriff auf Stellenanzeigen, sondern vereinfacht den Bewer- bungsprozess insgesamt. Eine umfangreiche Dateneingabe, wie bei webbasierte E-Recruiting-Tools, ist bei mobilen Endgeräten aufgrund der fehlenden physischen Tastatur schwierig. Abhilfe schaffen hier Karriere- und Lebenslaufprofile, wie sie von Nut- zern in Business-Netzwerken angelegt werden. Per Link lässt sich dieses Profil an eine vom Smartphone initiierte Bewerbung „anheften“. Noch einfacher funktioniert die „15-Sekunden-Be- werbung“. Hierbei gibt ein Interessent lediglich Vorname, Name, gewünschten Einsatzbereich, E-Mail-Adresse und Mobilfunk- nummer ein, ferner kann ein Lebenslauf als Dateianhang mit- geschickt werden. Dieses Schnellverfahren ersetzt nicht die traditionelle Bewerbung, ermöglicht aber eine direkte Interes- sensbekundung auf ein Stellenangebot. Kandidaten erfahren dabei via Push-Benachrichtigung vom Stellenangebot. Auch Foto: Dot Pigeon

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