PM Plus HR-Software
21 Studie JOACHIM SKURA ist Strategy Director HCM Applications bei Oracle. passenden Fähigkeiten auszubilden und zu lernen, wie techno- logiegestützte Veränderung operativ umzusetzen ist. Hier macht es sich bezahlt, jedem einzelnen Mitarbeiter den Freiraum für individuelle Schulungen zu gewähren, anstatt auf einen Katalog vordefinierter Trainings zu setzen. Offene Kommunikation und Kollaboration Transparenz und Zusammenarbeit sind leider keine Selbstläufer, sondern die Ergebnisse einer Unternehmenskultur, die beides aktiv fördert. Die Studie hat jedoch ergeben, dass die meisten Mitarbeiter dazu neigen, ihr Wissen für sich zu behalten. Für Kollaboration ist hingegen eine entsprechende Führungskultur ebenso förderlich wie die Option, von den Resultaten zu profi- tieren – beispielsweise in Form beruflicher Weiterentwicklung. Digitale Vision und partizipative Führung Digitale Transformation gelingt allenfalls suboptimal, wenn sie auf reiner Top-down-Kommunikation beruht. Es empfiehlt sich daher, hierarchische Führungsansätze – sofern vorhanden – um den Aspekt Meinungsfreiheit und Debattenkultur zu ergänzen. Das verschafft neuen Ideen den erforderlichen Raum für die Um- setzung. Elementare Aspekte eines partizipativeren Führungs- stils sind zum Beispiel projektorientierte Arbeitsorganisation und Instant Feedbacks. Zudem bewährt es sich, wenn allen Anstrengungen ein gemeinsames Verständnis davon zugrunde liegt, wohin die digitale Reise gehen soll. Unternehmer-Mindset In einem Umfeld, das permanente und agile Anpassung an äu- ßere Bedingungen erfordert, zahlt es sich aus, wenn Mitarbeiter unternehmerisch denken und agieren. Idealerweise ergänzen sich die Freiheit, eigene Ideen abseits ausgetretener Pfade zu entwickeln, mit ökonomisch sinnvollen Business Cases. Dabei spielt Verantwortung eine tragende Rolle: Wie ein Unternehmer steht der Mitarbeiter in diesem Konzept für seine Ideen ein. Kritisches Denken und Hinterfragen In vielen Kontexten sind Informationen heute permanent ver- fügbar. Das erleichtert Prozesse, verschiebt aber auch den Fokus beim Umgang mit diesen Informationen. Denn je leichter der Zugriff ist, desto wichtiger wird es für die Interpretation durch einzelne Mitarbeiter oder Teams, die richtigen Fragen zu stellen und komplexe Inhalte sinnvoll zusammenzuführen. Deshalb empfiehlt es sich, analytische und kombinatorische Kompeten- zen zu stärken, damit fundamentale Wirkungszusammenhänge und wertvolle Verbesserungspotenziale erkannt werden. Chancen und Potenziale des Modells Der Mehrwert des Adaptable-Business-Modells ist evident: Es bietet Unternehmen die benötigte Orientierung, um ihre Effi- zienz und Produktivität systematisch zu optimieren. Die Aus- wertung hat bereits gezeigt, dass sich die Gesamteffizienz im Unternehmen um knapp zwei Drittel steigern lässt, sofern der Einsatz digitaler Technologien von den sieben Faktoren des Modells flankiert wird. Bleibt dies aus, steht dem ein Zuwachs von lediglich fünf Prozent gegenüber – eine anschauliche Be- stätigung dafür, wie komplex und zugleich lohnenswert die di- gitale Transformation eines Geschäftsmodells ist, wenn die Verantwortlichen auf das geeignete Tool-Set setzen. Schnittstellen schaffen: Nur wenn Tool und Team sich ergänzen, en- faltet die Digitalisierung ihr Potenzial.
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