PM Plus HR-Software

personalmagazin plus: HR-Software 2019 20 Foto: Sarah Illenberger HR-Software Der Handlungsbedarf ist erkannt. Auch der Wille ist da. Was vielfach aussteht, ist der Schritt vom Gespür über die Erkennt- nis zum Handeln. Ein Beispiel: Laut Studie sieht sich ein Drittel der Befragten außerstande, mit ihrer derzeitigen Struktur den Personalbedarf an Mitarbeitern mit der passenden Qualifikation zu decken. Und während Adaptivität und nicht Agilität das Ge- bot der Stunde ist, verfolgt lediglich ein Drittel der befragten Unternehmen den Plan, in den kommenden Jahren ein Konzept für Telearbeit im Unternehmen zu implementieren und damit die einfachsten Schritte in Richtung Flexibilisierung zu gehen. Die Lösung besteht also darin, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ganzheitlicher Ansatz Im Rahmen der Befragung ist es gelungen, für das Adapta- ble-Business-Modell aus den gesammelten Antworten sieben entscheidende Faktoren zu isolieren, die verdeutlichen, dass HR, Linienmanagement und (zukünftiger) Business Case gemeinsam Enabler des Wandels sind. Eine Nahaufnahme verdeutlicht das Potenzial jedes einzelnen Faktors. Datengestützte Entscheidungsfindung Zu den Herausforderungen, vor denen Unternehmen stehen, gehört es zukünftig verstärkt, unbekanntes Terrain zu erkunden. Somit wird es unverzichtbar, Entscheidungen auf einer soliden Informationsbasis zu treffen. Dazu zählt vor allem eine verläss- liche Gegenüberstellung, welcher Input mit welchem Output korrespondiert. Erst dadurch werden die Weichen dafür gestellt, überkommene Prozesse ökonomisch sinnvoll zu transformieren. Offenheit für Veränderung Veränderungen sind oft unbequem und stoßen auf Widerstände bei denjenigen, die davon betroffen sind – egal ob es sich um Individuen oder Organisationen handelt. Trägheit ist ein Grund dafür, aber noch wirkungsmächtiger ist die innere Haltung. Wer sich klarmacht, worin die Chancen der Digitalisierung bestehen, und diese gegen etwaige Widerstände wie beispielsweise die überzeichnete Sorge vor menschenleeren Roboterfabriken ab- wägt, ist auf einem guten Weg. Worauf es dabei ankommt, ist ein kritischer und zugleich konstruktiver Blick. Individuelle Lernkultur Wer in der Digitalisierung neue Wege beschreitet, muss sich auf neue Prozesse und Workflows einstellen. Das erfordert ein Umfeld, in dem es allen Beteiligten möglichst leichtfällt, die Wer die Digitalisierung erfolgreich meistern will, braucht mehr als nur innovative Technologien. Denn zu glauben, ein schickes neues Tool könne es schon richten, ist schlichtweg naiv – und dieser Glaube ist leider noch weit verbreitet. Eine Studie hat nun herausgefunden, worauf es beim Wandel wirklich ankommt. Von Joachim Skura Wie hängen Technologie, Organisation und Produktivität zu- sammen? Die aktuelle Studie „The Adaptable Business“ von Ora- cle und der WHU Otto Beisheim School of Management ist dieser Frage nachgegangen. Das Ergebnis: Technologie ist das Funda- ment der Digitalisierung, bedarf jedoch sieben unterstützender Faktoren, um den Wandel erfolgreich zu machen. Und weil das alle Unternehmen betrifft, lohnt sich ein genauerer Blick auf ein Lösungsmodell das Mensch und Technik zusammenbringt. Doch zunächst einmal gilt es, das komplexe Geflecht aus Einflussfaktoren auf die digitale Transformation und die Effi- zienz von Geschäftsmodellen zu analysieren. Dazu befragten die Studienverantwortlichen insgesamt 6.500 Führungskräfte aus weltweit 23 Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbei- tern. Kenntnisse im Bereich Business Intelligence waren eine Teilnahmebedingung. Die Studiendaten wurden mithilfe von Kovarianzbasierten Strukturgleichungsmodellen (CB-SEM) ana- lysiert, Schätzungen und Berechnungen mit AMOS und SPSS durchgeführt. Optimierungspotenzial erkennen und nutzen Aus den Ergebnissen lässt sich das Adaptable-Business-Modell ableiten, ein Managementkompass, um die Gesamtzusammen- hänge im Unternehmen hinsichtlich Technologie und Produk- tivität zu quantifizieren. Es wurden die signifikanten Treiber beziehungsweise Katalysatoren von Technologie isoliert und deren Priorisierung im Detail herausgearbeitet. Anhand der Antworten lässt sich nachweisen, dass zahlreiche Unternehmen bereits ein Gespür dafür haben, wie wichtig Anpassungsfähigkeit angesichts der Digitalisierung ist. Es zeigt sich aber auch, dass die meisten Unternehmen diesbezüglich „im Nebel stochern“. Die Superkräfte der Digitalisierung

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