PM Plus Arbeitswelten 2019
Arbeitswelten personalmagazin plus: Arbeitswelten 52 Foto: Sabine Jakobs Personalmagazin: Herr Jackson, was ist für Sie persönlich Ihr liebster Arbeitsort? Sudan Jackson: Tatsächlich ist das hier im Büro, wenn ich mit den Leuten durch die Gänge gehe, ihre Gesichter sehe, mit ihnen schnacke. Diese Arbeitsumgebung hier bei Rewe Digital finde ich einfach super. Aber am produktivsten bin ich, nicht hier im Büro, nicht im Homeoffice, sondern wenn ich unterwegs bin: Ich setze mich in irgendein Café, klappe meinen Laptop auf und mache mir Kopfhörer rein. In einemCafé zu arbeiten, ist das Ihre Vision eines „digitalen Arbeitsplatzes“? Wie sollte der aussehen? Ein wichtiger Punkt ist die zunehmende Mobilität. Theore- tisch kann man eben überall arbeiten. Trotz dieser Mobilität braucht es aber ein Zuhause, eine „Homebase“, die ich kenne, in der ich mich nicht erst zurechtfinden muss. Gleichzeitig sind Flexibilität und zahlreiche Ausweichmöglichkeiten notwendig. Und selbstverständlich ist im digitalen Zeitalter der Raum für digitale Geräte sehr wichtig. Wir haben hier bei Rewe Digital verschiedene Sitzmöglich- keiten, Sofas, Nischen für kleinere Gruppen und so weiter. Bei diesen Ausweichmöglichkeiten braucht es auch die technische Infrastrukur, sich direkt zu verbinden. Damit man wirklich ortsunabhängig arbeiten kann, muss das einfach funktionieren, ohne dass man sich darum kümmern muss. Wenn Teams in einem New-Work-Kontext oder agil arbeiten, müssen sie immer da zusammen kommen können, wo sie miteinander kollaborie- ren möchten, und dort auch ihre Geräte anschließen können. Natürlich gibt es außerdem unterschiedliche Elemente, die eine Rolle spielen. Wir müssen dafür sorgen, dass das Team seinen Arbeitsplatz oder Workspace so gestalten kann, wie es für das Team am besten ist. Die Teammitglieder finden bei uns verschiedene Elemente vor, mit dem sie ihren Team Space bauen können. Natürlich gibt es Standardschreibtische, Stühle und ande- re Hardware. Daneben gibt es weitere Elemente wie zum Beispiel Schallschutzwände, die die Mitarbeiter so aufstellen können, wie sie es wollen. Außerdem müssen wir natürlich Sicherheitsricht- linien beachten, die Brandschutzordnung beispielsweise. Welche weiteren Aspekte sehen Sie? Insgesamt sehe ich drei Punkte: Die Räumlichkeiten sollten schön sein und einen spielerischen Charakter haben. Ich will nicht in Abrede stellen, dass das einen positiven Effekt hat. Zweitens finde ich gewisse Freiheiten gerade in Bezug auf die Ge- staltung des eigenen Raums enorm wichtig. Und drittens gehört die Möglichkeit der Ortsunabhängigkeit dazu. Wenn ich mich mal woanders hinsetze, darf ich mich nicht mit technischen Schwierigkeiten auseinandersetzen müssen, sondern setze mich hin und alles funktioniert. Digitalisierung heißt aber nicht, dass ich alles am Computer mache. Es heißt, dass ich auch viel mehr Mensch sein muss, und das, was wir Menschen schon immer gemacht haben, ist zu „Wer soviel Zeit im Büro verbringt, sollte keinem Alltagsstress mehr ausgesetzt sein“ Interview Maxim Nopper-Pflügler Sudan Jackson versteht sich als Impulsgeber, Mitdenker und Mitgestalter und begleitet so den Weg von Rewe Digital in die neue Arbeitswelt. Das Personalmagazin sprach mit ihm über seine Vorstellung von einem digitalen Arbeitsplatz.
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