PM Plus Arbeitswelten 2019
Büroalltag 47 Quelle: „The impact of the ‘open’ workspace on human collaboration“, Ethan S. Bernstein, Stephen Turban, Harvard University Mitarbeiter würden gerne mittags schlafen Still und leise Powernapping ist beliebt: Ein Drittel der Frauen und jeder vierte Mann wünschen sich einen regelmäßigen Mittags- schlaf. Das geht aus einer Studie der Techniker Krankenkasse hervor. Bei den Beschäftigten, die nachts arbeiten müssen, ist der Anteil mit 39 Prozent besonders hoch. Gesundheits- experten empfehlen die Auszeit am Tag vor allem denjenigen, die nicht auf sieben Stunden Schlaf kommen. Ausreichend schlafen lässt sich nämlich auch in Schichten: Wer etwa nach der Nachtschicht nur vier Stunden schläft, um dann bei der Familie zu sein, könnte vor der nächsten Nachtschicht ein zweites Nickerchen einlegen. Die Studie zeigt zudem: Wer flexible Arbeitszeiten hat, bekommt insgesamt weniger Schlaf. Bei unregelmäßigen Arbeitszeiten schlafen 37 Prozent weniger als fünf Stunden. Auch Stress oder Probleme im Job rauben Angestellten den Schlaf – und das umso häufiger, je höher qualifiziert sie sind. Großraumbüros lassen Mitarbeiter verstummen Großraumbüros sollen den Austausch unter den Mitarbeitern fördern. Eine Studie von zwei Harvard-Wissenschaftlern zeigt jedoch: Statt direkt mit- einander zu sprechen, nutzen die Angestellten in Großraumbüros eher digitale Kommunikationskanäle. Die Wissenschaftler untersuchten zwei US-Unternehmen, jeweils vor und nach ihrem Umzug von einem klassischen Einzelbürokonzept in ein modernes Arbeitsplatzumfeld mit Großraumbüros. Ausgewertet wurden Daten aus E-Mails, Messenger-Diensten und tragbaren Geräten, mit dem Ziel herauszufinden, auf welchen Kanälen die Mitarbeiter kommunizierten. Das Ergebnis: Mit dem Wechsel ins Großraumbüro redu- zierten sich die direkten Gespräche um rund 70 Prozent. Parallel dazu nahm die Kommunikation über elektronische Kanäle wie E-Mails und Messen- ger-Dienste um 20 bis 50 Prozent zu. Die räumliche Distanz zwischen den Kollegen hatte keinen signifikanten Einfluss auf das Ergebnis. Kollegen, die sich direkt gegenübersitzen, sprechen genauso wenig miteinander wie die- jenigen, die an unterschiedlichen Enden des Großraumbüros sitzen.
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