PM Plus Arbeitswelten 2019

Arbeitswelten personalmagazin plus: Arbeitswelten 38 Möglichkeiten, wo sich die Leute beim Kaffee unterhalten, wo sie sich zurückziehen können. Größere Gruppen können größere Räume digital buchen, wo sie für Projektarbeit auf Projektflächen arbeiten können. Wenn sie ein vertrauliches Gespräch führen möchten, können die Leute auch in eine Telefonbox gehen. Wir haben Konzentrationsarbeitsplätze, wo man sehr konzentriert an Konzepten arbeiten kann und Co-Working-Places wo man ganze Workshops machen kann und seiner Kreativität richtig freien Lauf lassen kann. Alle neuen Räume sind offen und transparent gestaltet. Da keine Hürden durch verschlossene Türen oder Wände bestehen, ist es leicht, aufeinander zuzugehen, auch wenn man den anderen nicht kennt. Man hat jetzt die Freiheit, hinzugehen und zu sagen: „Ich brauche dich für dieses Projekt, ich brauche dich zu einem Thema.“ Und das unabhängig von Hierarchie, unabhängig von einer Rolle, in der man im Unternehmen gerade auftritt. Wir haben auch festgestellt, dass das Konzept auch psycholo- gisch tatsächlich wichtig ist. Wenn man an Ideen bastelt, braucht man Impulse. Man hält dabei auch Komplexität gerne in Bildern fest. Deswegen haben wir Wände, die man bemalen und beschrif- ten, aber auch wieder abwischen kann. Wir sehen jetzt schon, dass genau so gearbeitet wird. Wenn man Räume so verwendet, wie schafft man es dann, Leute einzubinden, die nicht vor Ort sind, weil sie beispiels- weise im Homeoffice arbeiten? Das ist unsere zweite Säule, das „Digital Office“. Wir stellen unsere Vielfältigkeit auch digital zur Verfügung. Wir haben uns hier auf Office 365 konzentriert, weil es mit seinen Applikatio- nen und Kommunikationstools das Thema Activity Based Wor- king unterstützt. Gerade hat beispielsweise eine Kollegin, die zu Hause gearbeitet hat, mit mir den Bildschirm geteilt, damit wir gemeinsam an einer Präsentation arbeiten. So etwas stützt unsere Vision: Wissen teilen, Transparenz schaffen, effizientere Kommunikation fördern. Da hilft diese Applikationswelt, mit ihr können wir den Effekt, den wir mit den Projektflächen ge- schaffen haben, auch virtuell abbilden. Die Kollegen arbeiten immer zusammen, teilen alle Informationen, kommunizieren in Gruppenchats, schicken sich Sprachnachrichten und arbei- ten gemeinsam in den Dateien. Auch hier sind die Führungs- kräfte beteiligt, soweit sie operativ mitarbeiten. Ansonsten geben sie ihren Teams den Rahmen, sich diese Arbeitsweise anzueignen. Wenn ich mit meiner Vorständin kommuniziere, dann schreibe ich ihr über Microsoft Teams. Wir untereinander tun das genauso und teilen uns dort die Information. Das ist genau die Begleitung, aus diesen Erfahrungen zu lernen und diese zu teilen. Wie wird dieser Prozess des Aneignens von Ihnen begleitet? Das ist eine dynamische Entwicklung, kein klassisches Projekt mit Start- und Endzeitpunkt. Es gibt zwar einen Kick-off, um den Spirit zu vermitteln, um Visionen und Ziele zu erklären und um den Reason-Why deutlich zu machen, aber dann entwickelt es sich. Wir begleiten das sehr eng durch verschiedene Initiativen, die hauptsächlich unter Future Work zusammengefasst werden. Darüber hinaus gibt es Maßnahmen wie „Führung und Zusam- menarbeit“, dabei beschäftigen wir uns sehr intensiv mit dem Rollenverständnis der Führungskraft. Wir betreiben Kulturwandel auf der einen und enge Change-Kommunikations-Begleitung auf „Wenn du zum Thema mobiles Arbeiten einen Elefanten im Raum siehst, dann schreib es einfach auf.“

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