PM Plus Arbeitswelten 2019
Organisationsanalysen 19 sind und gegebenenfalls adaptiert werden können. So gelingt ein entspannter und geregelter Umgang mit einem hohen Maß an Eigenverantwortung. Der Arbeitsplatz ist dort, wo der Mitarbeiter ist Bei der Arbeitsweise von Activity Based Working ist der Arbeits- platz dort, wo Mitarbeiter ihren Aufgaben optimal unterstützt nachgehen können: Ob es der Raum ist, in dem Einzelarbeit oder konzentriertes Arbeiten stattfindet oder Bereiche, in denen man sich spontan oder formell zu zweit oder in größeren Gruppen treffen kann. Dieser Raum kann unterwegs sein, im Homeoffice oder im Virtuellen. Die sinnvolle Integration in das Geschäfts- modell ist eine große strategische Leistung in der Umsetzung. Um in diesem Konzept zu denken, ist ein intensiver Austausch über die Aspekte Kultur, Soziales, Organisation und Wirtschaft- lichkeit erforderlich. Strukturierte Analysen, detaillierte Inter- views und Vordenken schaffen die Basis, um zu erkennen, wo Activity Based Working positiv auf die Leistungsfähigkeit der Organisation wirkt, die Bindung zum Unternehmen stärkt und Wettbewerbsvorteile schafft. schen oder virtuellen Schutz?) und Störung (Störe ich bei dieser Tätigkeit akustisch oder visuell andere?) sowie Dauer (kurz, mit- tel oder lang). Schließlich wird der Arbeitsmittelbedarf ergänzt. Und schon kocht die Anzahl der Varianten an Tätigkeiten hoch und das Reduzieren auf das Wesentliche folgt. Den spezifischen Tätigkeiten wird die entsprechende Anzahl geeigneter Raummodule zugewiesen. Dabei berücksichtigt man sowohl die Anwesenheitszeiten als auch das prognostizierte Mitarbeiterwachstum. Viele Tätigkeiten sind von einer hohen Mobilität geprägt. Diese Dynamik spiegelt sich im gesamten Tagesablauf wider und variiert von Mitarbeiter zu Mitarbeiter. Auch die neue Arbeitswelt muss geregelt sein In einer tätigkeitsbasierten Umgebung steht die gemeinsame Nutzung aller Möglichkeiten im Vordergrund. Daraus ergibt sich eine Vielzahl an Nutzungsangeboten, die vorher nicht zur Verfügung standen. Das Teilen aller Räume und Arbeitsmög- lichkeiten erfordern ein Mindestmaß an verbindlichen Verein- barungen und müssen der Unternehmenskultur entsprechen. Regeln und Vereinbarungen definieren aber auch den Charak- ter und die Nutzung der angebotenen Fläche. Wie ein Arbeits- platz oder Raum hinterlassen werden soll, wo und in welcher Lautstärke gesprochen und telefoniert werden darf oder auch der Umgang mit Essen und Trinken beschreibt, für welche Tätigkeit die Fläche maßgeblich gedacht ist. Wichtig ist, dass Regeln gemeinsam definiert werden, für alle nachvollziehbar Market Area Workshop Area Desk Area Wer macht was wie? Innerhalb der Homebase Tätigkeiten vernetzen konferieren komplexes Telefonat kurzes Telefonat begegnen lernen von anderen lernen lesen memorieren schulen zusammenarbeiten in Projekten arbeiten abstimmen koordinieren fokussieren produzieren, auswerten konzentrieren entwickeln gestalten Co-Creating erholen abschalten Socializing erledigen abarbeiten Außerhalb der Homebase Homeoffice Arbeit beim Kunden unterwegs Raummodule Zonen AM = Arbeitsmöglichkeiten Solo Team Focus Casual Casual Focus Focus Lounge Team Meet Team Solo Lab To gether Nische Solo Lounge WS Nische Solo To gether Meet WS Lab Meet Together Lounge Nische 3 AM 12 AM 5 AM 19 AM 12 AM 10 AM 15 AM 4 AM 12 AM 12 AM Bei der Planung der Moocon Homebase wurden den spezifischen Tätigkeiten die entsprechende Anzahl geeigneter Raummodule zugewiesen. Dabei sind die Anwesenheitszeiten und das prognostizierte Mitarbeiterwachstum berücksichtigt. Die Homebase ist auf 40 Mitarbeiter plus Reserve ausgelegt. KARL FRIEDL ist Geschäftsführender Gesellschafter von Moocon und berät Unternehmen in der Gestaltung von Arbeitswelten.
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