personalmagazin 4/2015 - page 3

„Vorgesetzte kümmern sich nur um ihre eigene Karriere“ oder „es dauert ewig,
bis man einen neuen Computer erhält“ – solche Bewertungen finden sich oft
auf Arbeitgeberbewertungsportalen. Welchen Imageschaden verursachen solche
Äußerungen? Employer Branding steht in vielen Unternehmen weit oben auf der
Agenda. Die Zahl der Arbeitgeber­
wettbewerbe steigt, jeder will ein
Gütesiegel für seine Stellenanzeigen
haben. Von diesem Boom profitieren
auch Arbeitgeberbewertungsportale
wie Kununu oder Glassdoor, die
derzeit stark wachsen. Mitarbeiter,
Gekündigte,Bewerber bewerten ihre
Arbeitgeber, anonym und manchmal
ungerecht. Forscher der Universität
Bamberg haben jetzt die Auswir­
kungen solcher Bewertungen auf den
Employer Brand untersucht – mit
einem erfreulichen Ergebnis (siehe
Seiten 38 ff). Negativbewertungen verursachen nur einen begrenzten Image­
schaden. Entscheidend sind für die Bewerber die Positivbewertungen. Wer also
seine Mitarbeiter fair behandelt und attraktive Arbeitsbedingungen bietet, sollte
seine Mitarbeiter motivieren, das Unternehmen im Internet zu bewerten, ohne
Druck und Vorgaben. Das stiftet mehr Nutzen als die Karrierewebsite im Sinne
einer Hochglanzbroschüre auszubauen.
Ihr
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EDITORIAL
04/15 personalmagazin
Liebe Leserinnen und Leser,
„Unterneh­
men müssen
lernen, sich
der anonymen
Bewertung
auf Arbeitgeberportalen zu
stellen. Der Umgang mit
Kritik ist wichtig.“
Reiner Straub, Herausgeber
VIDEO
Sehen Sie in unserem Personalmagazin-Video in
der App, wie HR-Ikone Thomas Sattelberger bei
der Präsentation seiner Autobiografie in Berlin
nach 48 Jahren wieder auf seinen Jugendfreund
Joschka Fischer trifft.
PS: Das Personalmagazin war live dabei bei der Präsentation von Thomas Sattelbergers
Autobiografie „Ich halte nicht die Klappe“. Sehen Sie exklusiv in der App unser Video
von der Veranstaltung in Berlin.
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