Seite 8 - personalmagazin_2012_05

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personalmagazin 05 / 12
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as Auf und Ab der Weltwirtschaft stellt die Personalar-
beit vor Herausforderungen. Wie es Personaler trotzdem
schaffen, einen entscheidenden Beitrag zum langfri-
stigen Erfolg ihres Unternehmens zu leisten, diskutieren über
600 HR-Verantwortliche aus Deutschland, Österreich und der
Schweiz auf der 11. Jahrestagung der Managementberatung
Kienbaum. Am 24. Mai geht es in Ehreshoven bei Köln au-
ßerdem um Talentmanagement, um die Neuausrichtung von
Vergütungssystemen, Diversity Management und die Personal-
arbeit für die Generation Y. Auch die Personalarbeit in China
wird in einer Podiumsdiskussion thematisiert. Keynote-Redner
ist der Blogger und Autor Sascha Lobo. Er referiert über die
Veränderung der Gesellschaft durch das Internet – und die
Folgen für das HR-Management.
Sich im Auf und Ab behaupten
TEILZEIT
Drei Fragen an ...
Frage eins:
Wie könnten mehr Führungspositionen in Teil-
zeit helfen, dass mehr Frauen ins Management kommen?
Antwort:
Obwohl Frauen und Männer heute beruflich
gleich gut qualifiziert sind, arbeiten Frauen deutlich
seltener in Vollzeit. Der Frauenanteil an den Vollzeitbe-
schäftigten beträgt nur 35 Prozent. Das liegt vor allem an
der traditionellen Rollenverteilung, wonach Frauen auch
heute noch den größeren Teil der Kinderbetreuung und
Haushaltsführung leisten. Diesen Frauen nützt eine Frau-
enquote nichts, weil sie sich auf eine Führungsstelle, die
bislang Vollzeitstelle ist, nicht bewerben können. Solange
es keine Teilzeitführungsstellen gibt, wird der Frauenanteil
im Management daher noch lange Zeit niedrig bleiben.
Frage zwei:
Wie könnte eine Führung in Teilzeit umge-
setzt werden?
Antwort:
Die Einführung entsprechender Teilzeitmodelle
sehe ich als große Herausforderung an. Denn die Akzep-
tanz der Teilzeit gerade im Bereich der Führung ist nicht
nur ein Organisations-, sondern auch ein Kulturproblem. So
müssen die jetzigen Führungskräfte erst davon überzeugt
werden, dass die bisherige Vollzeitkultur und Präsenzori-
entierung nicht mehr zwingende Voraussetzungen für ein
erfolgreiches Unternehmen sein müssen. Eine Teilzeitquote
für Führungskräfte könnte diesen Prozess in Gang bringen.
Frage drei:
Gibt es positive Erfahrungen aus der Praxis?
Antwort:
Nein. Ich würde keine solche Quote fordern,
wenn es bereits eine funktionierende Teilzeitkultur auf
der Führungsebene gäbe. Auch in Firmen mit einem hohen
Prozentsatz an Teilzeitkräften ist es noch die Ausnahme,
dass etwa Führungstandems gebildet werden. Dabei liegt
der Beweis, dass Teilzeit in Führungspositionen praktika-
bel ist, eigentlich schon vor: Viele Funktionsträger höherer
Ebenen arbeiten heute eigentlich auch Teilzeit, etwa Ma-
nager, die zusätzlich Aufsichtsratsmandate wahrnehmen.
Gleichstellungsbeauftragte für die Diö-
zese Rottenburg-Stuttgart, sieht in einer
mangelnden Anerkennung von Teilzeit
die Ursache für den geringen Anteil von
Frauen in Führungspositionen.
Susanne Traulsen
In der Malteser Kommende in Ehreshoven finden sich rund 600 HR-Profis ein.
D
er Fokus des Perso-
nalmanagementkon-
gresses des BPM liegt
auf dem Thema „Leadership“.
Am 21. und 22. Juni geht es
in Berlin vornehmlich um die
Führungsaufgabe von Per-
sonalmanagern. Darüber hi-
naus behandelt der Kongress
weitere acht Themenstränge
von der HR-Kommunikation
bis zumPersonal-Controlling,
vom Arbeitsrecht bis zum
Wissensmanagement. Die
Formate reichen von Vorträ-
gen, Workshops und Diskus-
sionsrunden bis zu Keynotes
und Ideenräumen. Der Gala-
abend „Nacht der Personaler“
findet im Friedrichstadt-
Palast statt. Im bekannten
Show-Palast werden unter
anderem der Nachwuchsför-
derpreis und der Personalma-
nagement-Award verliehen,
der in diesem Jahr unter dem
Motto „Diversity“ steht.
Die Führung steht im Mittelpunkt
© KIENBAUM