Seite 78 - personalmagazin_2012_05

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personalmagazin 05 / 12
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BUCHTIPPS
PERSÖNLICH
KOMMUNIKATION
. Im
Gegensatz zu ge-
wieften Verkäufern
haben Personalma-
nager das Verhan-
deln nicht von der
Pike auf gelernt. Den-
noch kommen sie häufig auch in
Verhandlungssituationen, sei es bei
Gehalts- oder Budgetplanungen oder
bei Vertragsverhandlungen. In sei-
nem Buch betrachtet Steve Gates das
Thema ganzheitlich. Er beschreibt,
welche Herausforderungen auf
einen Verhandlungspartner warten,
welche Einflussfaktoren es gibt und
wie Macht hergestellt wird, um eine
Kontrolle auszuüben. In einem wei-
teren Kapitel schildert er 14 Verhal-
tensweisen, die zum Erfolg führen
können. Auch die Auswirkungen
menschlicher Emotionen auf Ver-
handlungen werden angesprochen.
BEWERTUNG:
Ein umfassendes Buch,
das das Thema Verhandlungen aus
ganz verschiedenen Perspektiven
betrachtet. (dfu)
Für mehr Geschick
bei Verhandlungen
Steve Gates: Verhandeln – das Buch. 311 Seiten,
Viley-VCH, Weinheim, 2012. 24,90 Euro.
MEIN KLASSIKER
Und letztlich lernen Organisationen doch
Peter M. Senge:
Die fünfte Disziplin.
Kunst und Praxis der
lernenden Organisation,
Klett-Cotta, Stuttgart,
2003.
Dieter Wagner
ist Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Potsdam.
ORGANISATIONSENTWICKLUNG.
Können Organisa-
tionen lernen? Wie sind individuelle Lernpro-
zesse auf Gruppen und auf Organisationen zu
übertragen? Aktuell habe ich die Aufgabe, als
Leiter eines größeren Projekts an „meiner“
Universität in Potsdam das Konzept einer
„unternehmerischen Hochschule“ zu entwickeln.
Ist so etwas möglich? Immer wenn ich mit solch
komplexen Fragen konfrontiert bin, fällt mir
Peter Senge ein. Er gibt uns Hinweise, wie wir
bestimmte Fertigkeiten beherrschen sollten, um
eine „Lernende Organisation“ zu entwickeln.
Insbesondere geht es um die Stärkung der indivi-
duellen Wahrnehmung und um die individuelle
Persönlichkeitsentwicklung. Hinzu kommen die
individuellen Grundannahmen, die erforderlich
sind, um die Welt zu erklären und zu verstehen.
Sicherlich sind mit diesen beiden „Disziplinen“
wichtige Voraussetzungen vorhanden, um dem
Ziel einer „gemeinsamen Vision“ näher zu
kommen. Realistischer dürfte allerdings das
„Team-Learning“ sein, auch wenn die Gefahr
besteht, dass sich dann Teilkulturen entwickeln.
Um das „große Ganze“ nicht aus den Augen
zu verlieren, empfiehlt Senge abschließend
das „Denken in Systemen“. Alle diese
Erfordernisse sind sicherlich notwendig,
um eine lernende Organisation verstehen
und vielleicht sogar entwickeln zu können.
Senge ist dabei sicherlich zuzustimmen, dass
eine mechanistische Betrachtungsweise fehl
am Platz ist. Gleichwohl ist es immer wieder
anregend, in dem interessant geschriebenen
Buch zu blättern und immer wieder „neue“
Erkenntnisse zu gewinnen. Insofern ist es
auch kein simples „Kochbuch“, sondern eine
Fundgrube, die das eigene „organisationale
Lernen“ vielfältig inspiriert.
PERSONALBESCHAFFUNG.
Wie funktioniert ei-
ne Karriereseite auf
Facebook? Inwiefern
bieten sich Fachforen
zur Kandidatenan-
sprache an? Antwor-
ten auf diese Fragen geben Heike
Steinmetz und Alexander Scheel in
einem ganz auf Basiswissen aufge-
bauten Praxisbuch. Sie beginnen mit
der Karriere-Webseite im Internet,
Basisinformationen
über Social Media