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AKTUELLES
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personalmagazin 05/12
NACHRICHTEN
Chefinnen schlechter bezahlt
Frauen in Führungspositionen verdienen
durchschnittlich ein Fünftel – rund 1.000
Euro – weniger als ihre männlichen Kol-
legen. Das zeigt eine Studie des Deut-
schen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW) in Berlin. Ein schwacher Trost: Im
Vergleich zum Jahr 2001 haben sich die
Zahlen verbessert. Damals machte der
geschlechtsspezifische Gehaltsunter-
schied bei Beamten im höheren Dienst,
Geschäftsführern und Abteilungsleitern
in Führungspositionen noch knapp ein
Drittel aus.
Unternehmenspreis Gesundheit
Zum sechsten Mal lobt der BKK-Bundes-
verband den „Deutschen Unternehmens-
preis Gesundheit“ aus. Bewerben können
sich Unternehmen, die sich mit heraus-
ragenden Konzepten und Programmen
für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter
besonders engagiert haben. Der Fokus
liegt dieses Jahr auf dem betrieblichen
Wiedereingliederungsmanagement
(BEM). Sonderpreise gibt es in den Kate-
gorien „Demografie – Fit in die Zukunft“,
„Familienorientierte Unternehmen“ und
„Psychische Gesundheit“. Betriebe und
Organisationen können sich bis zum 15.
Juni online bewerben.
Gesundheit am Bildschirm
Mit Humor und medizinischem Know-
how sollen Motivationsfilme der Firma
Healthadvisory das betriebliche Gesund
-
heitsmanagement im Unternehmen
unterstützen. Das Angebot wurde um
ein Antistressprogramm, eine Evakuie-
rungskampagne, eine Ergonomie- sowie
eine Bewegungskampagne erweitert.
Die Kosten betragen je nach Kampagne
und Firmengröße ab zwei Euro pro
Mitarbeiter.
D
er demografische Wandel kommt mit Sicherheit – nur wie mit ihm um-
gegangen wird, ist noch unklar. Während sich ein Teil der Berater und
Zukunftsforscher auf düstere Szenarios des Fachkräftemangels und
der Vergreisung beschränkt, versucht das Beratungsunternehmen Mercer ge-
meinsam mit fünf Partnern, den demografischen Wandel zu nutzen. Die Idee:
Man will die Innovationsfähigkeit durch Konzepte der Unternehmens- und
Arbeitsorganisation sowie der Berücksichtigung von veränderten Erwerbsbi-
ografien nachhaltig steigern.
Im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts, das vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung gefördert wird, will das Beratungshaus daher
ergründen, wie das gesamtwirtschaftliche Wachstumspotenzial des demogra-
fischen Wandels durch eine demografieorientierte Personalentwicklung und
Organisationsgestaltung genutzt werden kann. Bei dem Projekt „Prävention
und Demografie – Innovationsfähigkeit von kleinen und mittleren Unterneh-
men durch präventive demografieorientierte Arbeitsgestaltung sowie neue
und regionale Akteursallianzen“ sollen geeignete Mess- und Bewertungskon-
zepte entwickelt und erprobt werden, mit denen demografieorientierte Instru-
mente und Methoden aus der Unternehmenspraxis auf ihre Wirtschaftlichkeit
überprüft und bedarfsgerecht weiterentwickelt werden können. Projektpart-
ner sind die BC Verlags-, Medien-, Forschungs- und Beratungsgesellschaft, die
BKK-Akademie, die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und Chemische Industrie
(BG RCI), das ITB-Institut für Technik der Betriebsführung sowie der Verband
Deutscher Sicherheitsingenieure (VDSI).
„Konkret geht es darum, zusammenmit Unternehmen demografieorientierte
Instrumente zur Unterstützung von lebenphasenbezogenen Qualifizierungs-
modellen zu entwickeln. Diese sollen das lebenslange Lernen im Unterneh-
men fördern. Wir suchen dafür noch Unternehmen, die sich der Thematik
stellen und im Forschungsprojekt mitarbeiten wollen. Interessenten können
sich gerne an uns wenden“, sagt Natali Wego, Health-Management-Expertin
bei Mercer Deutschland. Unternehmen, die mitarbeiten wollen, können sich
bei Mercer unter der unten angegebenen E-Mail-Adresse melden.
Den Wandel für Innovationen nutzen
Arbeitskräfte jenseits der 50
Der Anteil der über 50-jährigen Erwerbs-
personen steigt hierzulande seit 2005
kontinuierlich an. 2020 werden sie nach
Berechnungen des Statistischen Bundes-
amts (Status-quo-Variante) mehr als 35
Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland
ausmachen. Unternehmen können diese
Veränderung auch positiv nutzen.
Quel le: Statistische Ämter des Bundes und der Länder
2005
2020
25,8
2030
Angaben in Prozent
35,1
32,6