Personalmagazin - Neues Lernen 3/2024

Entwicklung 47 bereits jetzt verstehen, wie wir interagieren würden, wenn immersive Technologien überall um uns herum vorhanden wären“, so Meertens. Die Neoma Business School hat ein ähnliches Zukunftsbild. Während der Coronapandemie hat sie einen virtuellen Campus geschaffen, mit Gebäuden und Räumen für ein virtuelles, aber vollständiges Campusleben. Studierende wählen Avatare, mit denen sie sich in den Lernsitzungen bewegen können. Dort kommen Rollenspiele zum Einsatz, vor allem im Fach Entrepreneurship und Finanzen, bei dem Teilnehmende in die Rolle von Unternehmensgründern oder Investoren schlüpfen. Die Räume lassen sich dafür verschieden einrichten, im Stil einer Bank oder eines Startups. „Unsere Anwendungen in diesem virtuellen Campus sind weniger ermüdend als in Zoom oder Teams und schaffen ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl“, stellt Alain Goudey fest. Neue Gemeinschaftsinitiativen und Kooperationen keimen auf Dass sich immersive Technologien hardware- und softwareseitig in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt haben – darüber sind sich alle einig. Das dürfte der Grund sein, warum inzwischen viele Business Schools mit XR-Anwendungen experimentieren – auch solche, die bisher zu viele Nachteile darin sahen. So hat nun etwa die ESMT damit begonnen, immersive Technologien zu erproben. „Wenn eine akademische Institution keine immersiven Technologien in ihre Programme integriert, vergibt sie die Möglichkeit, ihren Studierenden ein anregendes und zukunftsorientiertes Lernerlebnis anzubieten“, glaubt Roselva Tunstall, Director des Learning Innovation Lab an der ESMT Berlin. 2024 wird die ESMT ein Trainingsmodul für Soft Skills in der Führungskräfteausbildung einführen, speziell für das Thema „Krisenmanagement“. Dabei handelt es sich um eine Gruppeninitiative der Future of Management Education Alliance, die über den Marktplatz eines externen Partners läuft. Zudem hat das Learning Innovation Lab mit dem Executive-Education-Team ein TeamBuilding-Erlebnis gestaltet – eine Simulation, die auf „Engage“ läuft, einem Anbieter von Metaverse-Plattformen. Dort stehen verschieden gestaltete VR-Orte zur Wahl – sogenannte „Metaverse Spaces“ wie zum Beispiel eine fragile Schnee- und Eislandschaft. Das soll der Anfang eines größeren VR-Portfolios von Führungskräftetrainings für Skills wie Teamkompetenz, Problemlösungskompetenz, Kommunikationsskills, Kreativität und Führungskompetenzen werden. Die Fallstricke sieht Roselva Tunstall unter anderem bei der Nachhaltigkeit, insbesondere bei Metaverse-Erlebnissen, die Blockchain-Technologie nutzen. Denn diese erfordern eine relativ hohe Re-

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