Ein wichtiger Beweggrund für die Bewertung auf der Basis des Arbeitsverhaltens wird von dem Evaluierungsexperten Robert Brinkerhoff genannt. Er betont, dass eine nachhaltige Verhaltensänderung der Menschen in der Praxis der wichtigste Indikator für die Wirksamkeit von Lerninterventionen ist. Das lässt sich leicht am Beispiel eines Einzelhandelsunternehmens nachvollziehen, das mehr Produkte verkaufen möchte: Es kann verlockend sein, den Erfolg der Schulung an den Verkaufszahlen des Produkts zu messen. Man geht also davon aus, dass ein erfolgreiches Verkaufstraining zum Verkauf von mehr Produkten führen wird. Es ist jedoch sehr gut möglich, dass die Zahl der verkauften Produkte trotz erfolgreicher Verkaufsschulungen immer noch geringer ist, weil sich der Markt verändert hat. Andererseits ist es auch möglich, dass eine Umsatzsteigerung gar nicht auf eine effektive Schulung zurückzuführen ist, sondern zum Beispiel auf das Wegfallen eines wichtigen Wettbewerbers auf dem Markt. Mit anderen Worten: Der Anstieg oder Rückgang der Gesamtzahl der von diesem Unternehmen verkauften Produkte kann unabhängig davon sein, was die Menschen in dieser Organisation tun. Die Verhaltensänderung hingegen, das heißt, was die Mitarbeitenden nach der Teilnahme am Verkaufstraining anders machen, gibt Aufschluss darüber, ob eine Organisation auf dem richtigen Weg ist. Letztlich können bestimmte Verhaltensweisen und Tätigkeiten von Menschen in ihrem Arbeitsalltag dazu beitragen, dass ein Unternehmen über die Runden kommt oder sogar die Nase vorn hat, selbst wenn sich der Markt verändert. Deshalb ist es wichtig, dass die Evaluierung dazu beiträgt, aufzuzeigen, was sich auf der Verhaltensebene geändert hat und welche Faktoren dabei geholfen haben. Die Impact Map als praktisches Tool, um eine Impact Study zu starten Die Impact Map ist ein Werkzeug, um die oft impliziten Erwartungen an eine Lernintervention explizit zu machen. Die nebenstehende Grafik zeigt ein Beispiel dafür. Zentrale Fragen bei der Erstellung einer Impact Map sind: ➜ Was hofft ihr, dass die Teilnehmenden der Schulung später anders machen werden? ➜ Wie können wir erkennen, dass dieses veränderte Verhalten zu besseren Ergebnissen führt? Beim Nachdenken über solche Fragen wird der Zusammenhang zwischen Lernen, Arbeit und Geschäftsergebnissen immer deutlicher. Eine Impact Map zu erstellen, ist der erste Schritt einer umfassenderen strukturierten Evaluierung einer Impact Study. Und diese fängt eigentlich bereits beim Design einer Lernpasst zur Rolle der Personalentwickler, Lerndesignerinnen, Bildungsreferenten und Pädagoginnen, die zunehmend von strategischem Denken geprägt ist. Diese verfolgen das Ziel, präzise Aussagen über die Auswirkungen des von ihnen organisierten Lernens auf die strategischen Unternehmensziele treffen zu können. Operative Ziele Strategische Ziele Mitarbeitendenzufriedenheit Umsetzung des Claims »people. code. commitment«, Mensch steht an erster Stelle, IT als Werkzeug Mehr Kundenzufriedenheit durch zielführende Kommunikation im Kundenprojekt Mehr Kundenprojekte Vorreiterrolle in der Branche: Wichtigkeit von Softskill-Themen auch im IT-Umfeld Great Place to Work 23 Fokus
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