Ein Empowerment-orientierter Führungsstil lässt sichmithilfe von sechs Führungsrollen beschreiben. Das vorliegende Leitbild beschreibt diese Dimensionen und stellt anhand von zwei Fragen dar, welches Führungsverhalten das Empowerment imTeamsteigert undwie sich dies imTeamwiderspiegelt. Da Empowerment-orientierte Führung keine Einbahnstraße ist, sondern eine Co-Kreation zwischen Führungskraft undMitarbeitenden, beschreibt die Antwort auf eine dritte Frage, wie sichMitarbeitende verhalten, die so geführt werdenwollen. Leitbild 1. Rolle: Sinnstifter:in R Was tut die Führungskraft? Sie erklärt den Sinn von Arbeitsaufgaben und hilft den Mitarbeitenden, eine attraktive Zukunftsvision zu entwickeln. Wenn sie den Sinn einer Aufgabe nicht erklären kann, dann sorgt sie dafür, dass diese nicht weiter ausgeführt werden muss. R Woran zeigt sich die Empowermentorientierte Führung im Team? Durch die Führungskraft verstehen die Teammitglieder besser, welchen Beitrag ihre Arbeitsaufgaben für das Unternehmen leisten. Sie können erklären, warum sie wichtig sind. Sinnlose Aufgaben gehören nicht zu ihrem Job. R Was tun Mitarbeitende, die Empowermentorientiert geführt werden wollen? Sie lassen sich nicht nur den Sinn von Aufgaben erklären, sondern gehen aktiv auf die Suche danach. Sie fragen nach dem „Warum“ und bemühen sich, darauf eigene Antworten zu finden. 2. Rolle: Coach R Was tut die Führungskraft? Sie kennt die Namen ihrer Teammitglieder und geht auf deren Interessen und Kompetenzen individuell ein. Sie interessiert sich dafür, wie es den Mitarbeitenden geht und nimmt sich Zeit, um deren Anliegen zu verstehen und zu diskutieren. R Woran zeigt sich die Empowermentorientierte Führung im Team? Die Führungskraft kennt die Teammitglieder und alle Mitarbeitenden werden von ihr individuell berücksichtigt. Die Teammitglieder haben das Gefühl, dass sich die Führungskraft für sie interessiert und sich mit Anliegen, die sie bewegen, an die Führungskraft wenden können. R Was tun Mitarbeitende, die Empowermentorientiert geführt werden wollen? Mitarbeitende kennen ihre Führungskraft und interessieren sich dafür, wie es ihr geht. Sie versuchen zu verstehen, warum die Führungskraft gegebenenfalls eine andere Meinung hat und lehnen diese nicht grundlos ab. 3. Rolle: Beteiliger:in R Was tut die Führungskraft? Die Führungskraft informiert ihre Mitarbeitenden über alles Wichtige, was deren Arbeit betrifft. Sie lässt die Mitarbeitenden selbst entscheiden oder lässt sie an wichtigen Entscheidungen teilhaben. Sie vermeidet, ihre eigene Meinung durchzudrücken, und hört sich erst einmal an, was die Mitglieder des Kreises zu sagen haben. 68
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