21 01 / 24 PERSONALquarterly Personalabteilung ausgewählt. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass teambezogene Inklusion in der Tat positiv mit Teamkreativität in Zusammenhang steht. „Ernten“ wirkte sich negativ auf die teambezogene Inklusion und darüber hinaus auf die Teamkreativität aus, wenn Führungskräfte wenig in das „Säen“ der Wertschätzung von Diversität investierten. In Teams, in denen Führungskräfte viel in das „Säen“ der Wertschätzung von Diversität investierten, war dies nicht der Fall. Studie 3 wurde mit insgesamt 93 Teams und ihren Führungskräften aus 36 verschiedenen belgischen Organisationen im Sozialwesen durchgeführt, um die Stabilität und Generalisierbarkeit der Effekte zu zeigen. Zudem konnten mögliche Alternativerklärungen ausgeschlossen werden, indem entsprechende Kontrollvariablen berücksichtigt wurden. In dieser Studie zeigte sich, dass „Ernten“ wie angenommen positive Zusammenhänge mit der teambezogenen Inklusion und darüber hinaus der Teamkreativität aufwies, wenn die Führungskräfte auch in „Säen“ investierten. Um vom „Ernten“ zu profitieren und somit teambezogene Inklusion zu fördern, sollten Führungskräfte also ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aktiv die Vorteile der Diversität durch das „Säen“ einer entsprechenden Wertschätzung nahelegen. Abb. 3: Kurzdarstellung der drei durchgeführten Studien Studie 1 Studie 2 Studie 3 Fragestellung Sind „Ernten“ und „Säen“ voneinander unterscheidbare Führungsverhaltensweisen und wie kann man diese erfassen? Welche Führungsverhaltensweisen fördern teambezogene Inklusion und führen so zu mehr Kreativität? Lassen sich die Ergebnisse von Studie 2 replizieren? Methodik • Online-Fragebogen • 491 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 45 belgischen Organisationen • Explorative und konfirmatorische Faktorenanalyse • Online-Fragebogen • 38 Teams einer belgischen Organisation im Gesundheitswesen • 174 Mitarbeitende, 38 Führungskräfte • Regressions- und Moderationsanalysen • Online-Fragebogen • 93 Teams aus 36 belgischen Organisationen im Sozialwesen • 430 Mitarbeitende, 93 Führungskräfte • Nutzung von Kontrollvariablen • Regressions- und Moderationsanalysen Zentrale Ergebnisse • „Ernten“ und „Säen“ sind in der Tat voneinander unterscheidbare Führungsverhaltensweisen. • Teambezogene Inklusion steht positiv mit Teamkreativität im Zusammenhang. • In Teams, in denen Führungskräfte wenig in das „Säen“ der Wertschätzung investieren, wirkt sich das „Ernten“ negativ auf die erlebte Inklusion aus. • In Teams, in denen Führungskräfte viel in das „Säen“ der Wertschätzung von Diversität investieren, ist der Effekt des „Erntens“ auf erlebte Inklusion positiv, aber nicht signifikant. • In Teams, in denen Führungskräfte wenig in das „Säen“ der Wertschätzung von Diversität investieren, hat „Ernten“ einen indirekten negativen Effekt auf Teamkreativität. • In Teams, in denen Führungskräfte viel in das „Säen“ der Wertschätzung von Diversität investieren, hat „Ernten“ keinen indirekten Effekt auf Teamkreativität. • Teambezogene Inklusion steht positiv mit Teamkreativität im Zusammenhang. • In Teams, in denen Führungskräfte wenig in das „Säen“ der Wertschätzung von Diversität investieren, ist der Effekt des „Erntens“ auf erlebte Inklusion nicht signifikant. • In Teams, in denen Führungskräfte viel in das „Säen“ der Wertschätzung investieren, wirkt sich das „Ernten“ positiv auf die erlebte Inklusion aus. • In Teams, in denen Führungskräfte wenig in das „Säen“ der Wertschätzung von Diversität investieren, hat „Ernten“ keinen indirekten Effekt auf Teamkreativität. • In Teams, in denen Führungskräfte viel in das „Säen“ der Wertschätzung von Diversität investieren, hat „Ernten“ einen indirekten positiven Effekt auf Teamkreativität. Implikationen • Das Messinstrument kann verwendet werden, um die Führungsverhaltensweisen von Managern im Kontext von Inklusion zu erfassen. • Das Messinstrument bietet Führungskräften konkrete Anhaltspunkte, um ihre Verhaltensweisen gegenüber ihrem Team so anzupassen, dass Inklusion erlebt wird. • Durch das Erleben von teambezogener Inklusion kann die Kreativität eines Teams gesteigert werden. • „ Ernten“ der Führungskraft beeinflusst teambezogene Inklusion und somit indirekt Kreativität negativ, wenn wenig „Säen” der Wertschätzung von Diversität gezeigt wird. • Führungskräfte sollten gleichzeitig „ernten“ und „säen“, um Inklusion und Kreativität im Team zu steigern und negative Auswirkungen zu vermeiden. • Durch das Erleben von teambezogener Inklusion kann die Kreativität eines Teams gesteigert werden. • „Ernten“ der Führungskraft beeinflusst teambezogene Inklusion und somit indirekt Kreativität positiv, wenn die Führungskraft dabei gleichzeitig auch die Wertschätzung von Diversität „sät“. • Führungskräfte sollten gleichzeitig „ernten“ und „säen“, um Inklusion und Kreativität im Team zu steigern. Quelle: in Anlehnung an Leroy et al., 2022
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