PERSONALquarterly 03 / 24 12 SCHWERPUNKT_STRATEGIC WORKFORCE PLANNING maßnahmen anzupassen. Dank dieses Erkenntniszuwachses treffen sie nachfolgende Investitionsentscheidungen in die Entwicklung von Frauen auf der Grundlage aktuellerer und vollständigerer Daten, die von spezifischen Personen stammen, in deren Entwicklung sie investiert haben. Adaptive Nachfolgeplaner bewerten die Durchführbarkeit und Wirksamkeit ihrer Entscheidungen sowie die mit jeder Phase des Planungsprozesses verbundenen Unsicherheiten (erneut) (vgl. Abbildung 2). Die Methode umfasst ausdrücklich „Monitoring“, „Bewertung“ und „Lehren aus den Plänen/ Umsetzungen“. Das Monitoring wird „vor“, „während“ und „nach“ der Umsetzung des Nachfolgeplans durchgeführt. Wenn keine früheren Daten zum Verbleib und zur Entwicklung von Frauen verfügbar sind, kann das Monitoring wertvolle Basisinformationen liefern, auf denen künftige Entscheidungen und Entwicklungsmaßnahmen beruhen. Auch ein langfristiges Monitoring kann durchgeführt werden, um Veränderungen festzustellen. Wenn das gesamte Modell, auf dem der Nachfolgeplan basiert, ungültig wird, testen adaptive Entscheidungsträger ein alternatives Modell, um ein besseres Ergebnis für das vorgegebene Planziel zu finden (Kato/Ahern, 2008). Fazit Adaptive Nachfolgeplanung trägt nicht nur zu einer geringeren Unsicherheit im Zusammenhang mit der Passung und Verfügbarkeit von Mitarbeiterinnen bei, sondern auch zu einem schnelleren Rückgang der Unsicherheit im Laufe der Beschäftigungszeit von Frauen, was mit einem schnelleren Lernen über die Passung der Mitarbeiterin für die Organisation einhergeht (Nyberg et al., 2017). In der Konsequenz können Organisationen ihre Nachfolgeplanung unabhängig von Stereotypen und statistischen Gruppendaten vollziehen. Die aus dieser adaptiven Nachfolgeplanung resultierende höhere Sicherheit und Verbindlichkeit für Mitarbeiterinnen kann sich zusätzlich positiv auf ihre Karriereplanung, -entwicklung und ihren Verbleib im Beruf auswirken und damit die organisationale Nachfolgeplanung erleichtern. Abb. 2: Schematische Schritte der adaptiven Nachfolgeplanung Quelle:in Anlehnung an Kato/Ahern, 2008 Feedbackschleife: Die Daten aus dem Monitoring werden in den Nachfolgeplanungsprozess zurückgespielt, um neue Pläne oder Vorgehensweisen zu formulieren; Nachfolgepläne werden entsprechend der Monitoringergebnisse angepasst. Monitoring Ziele und Zielsetzung der Nachfolgeplanung Plan/Politikformulierung zur Nachfolgeplanung unter Berücksichtigung von Geschlechtsspezifika Umsetzung der Nachfolgeplanung (z.B. Aufbau von Talentpools; Entwicklungsmaßnahmen; individuelle Vereinbarungen) Bewertung Lehren aus den Plänen/Umsetzungen vor während nach laufend
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