Personal quarterly 4/2023

7 04 / 23 PERSONALquarterly men und zu reflektieren. Es geht um die richtige Einstellung und Kultur. Es hat sich wirklich graduell entwickelt, da wir ein stark wachsendes Unternehmen sind und regelmäßig innehalten müssen. Es erinnert mich an ein schönes Bild aus Tastaturen, das ich im Heinz Nixdorf Museumsforum gesehen habe. Wenn man davorsteht, sieht man nur die einzelnen Tasten, die jeder täglich bearbeitet, aber wenn man einen Schritt zurücktritt, sieht man das gesamte Bild. Das müssen wir regelmäßig tun. Wir sind hier sehr operativ, alle Macher, aber wenn wir zwischendurch nicht einen Schritt zurücktreten, um das große Ganze zu betrachten, riskieren wir, mit 500 km/h gegen eine Wand zu fahren, weil wir vielleicht doch nach rechts abbiegen müssen. Da sind das 2022 entwickelte Leitbild aus Vision, Mission und Werten sowie unsere veranschaulichte Unternehmensstrategie das, was uns immer wieder das große und ganze Bild beim Zurücktreten ermöglicht. Nur bei diesen Bildern müssen wir regelmäßig, wenn auch in längeren Abständen, prüfen, ob es weiter zu uns und in das Marktumfeld passt. PERSONALquarterly: Wenn wir nun einen Blick in die Zukunft werfen, was habt ihr euch für Veränderungen, in Bezug auf die Arbeitsumgebung und die Arbeitskultur, vorgenommen? Boris Langerbein: Wir haben bereits von Anfang an eine Intilion-Kultur in unserer DNA verankert. Unser Ziel ist es, diese Kultur beizubehalten und uns regelmäßig darauf zu besinnen. Bei der Entwicklung unseres Standorts in Paderborn war mein Ansatz immer, dass alle Maßnahmen einen Zweck erfüllen müssen. Das Team entscheidet, ob etwas zweckdienlich ist oder nicht. Ein Beispiel dafür ist, dass wir bisher keinen klassischen Kicker im Büro haben, da er für uns keine Relevanz hatte. Stattdessen essen wir wahrscheinlich mehr Pizza als andere Unternehmen in unserer Branche. Diese Gewohnheit hat sich entwickelt und wird gut angenommen. Mit unserem Wachstum, von zehn Mitarbeitern vor vier Jahren auf 30 letztes Jahr und jetzt 80, werden wir auch an unserem Büro arbeiten. Die Infrastruktur muss mit dem Wachstum Schritt halten und sich kontinuierlich anpassen. Dabei ist es wichtig, dass im Team Vertrauen besteht und wir bereit sind, Neues auszuprobieren und anzupassen, falls etwas nicht funktioniert. Wir haben uns auch in Bezug auf die digitale und physische Infrastruktur weiterentwickelt. Anstelle von „Büro“ nennen wir es „Ort der Begegnung“, da ich in der digitalen hybriden Welt nicht mehr ständig an einem Ort bin. Dennoch haben wir einen Ort geschaffen, an dem persönliche Begegnungen stattfinden können. Während der Coronazeit waren etwa 20 bis 30 % der Mitarbeiter vor Ort. Nach der Pandemie ist diese Zahl direkt auf 70 % angestiegen. Wir haben bereits vorher Flexibilität und eine digitale Infrastruktur gelebt, und daher war es für uns kein Problem, im Gegensatz zu anderen Unternehmen, wo Mitarbeiter nicht direkt ins Büro zurückkommen, da die MitBORIS LANGERBEIN CINO – Chief Innovation Officer der Intilion AG E-Mail: Boris.Langerbein@intilion.com www.intilion.com Boris Langerbein ist seit 20 Jahren in der Energiespeicherbranche aktiv und startete seinen Werdegang mit dem Studium der Elektrotechnik mit Schwerpunkt Energietechnik. Er durchlief in den letzten Jahren verschiedene Funktionen vom Produktmanager über den Director Corporate Marketing für ein internationales Industrieunternehmen bis hin zum CINO des jungen Unternehmens Intilion. Hier verantwortet er heute in seinem Ressort die Fachbereiche Personalmanagement, IT und Data Management sowie das Business Development und Innovationsmanagement. Schwerpunkte seiner beruflichen Reise sind Transformation, New Work, Start-ups und Kooperationen, New Business Development sowie zukunftsfähige Organisationen.

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