PersonalQuarterly 2/2022

PERSONALquarterly 02 / 22 22 SCHWERPUNKT_TRANSFORMATION steht. Über die Lernmanagementsoftware werden Ergebnisse gesammelt, Videomaterialien geteilt und Maßnahmenpläne gemonitort, die an den Transfertagen gemeinsam bearbeitet und fortgeschrieben werden. Modul 1 – Von der Vision zur Innovation: kreative Methoden als Navigationshilfe nutzen Netzwerkstrukturen und Kollaborationen sind wichtige Faktoren, um Innovationen und Veränderungsprozesse zu fördern (Kauffeld/Othmer, 2019). Erste Schnittstellen, vorhandene Erfahrungswerte und unternehmerische Gemeinsamkeiten werden diskutiert und als Netzwerk visualisiert. Sie bilden die Grundlage für zukünftige gegenseitige Beratungsübungen unter den Teilnehmenden. Um ein tiefgehendes Verständnis ihrer Transferprojekt zu erlangen, überprüfen die Teilnehmenden bestehende Arbeitsprozesse. Dabei werden auch Schnittstellen und Kommunikationsprozesse berücksichtigt. Die Teilnehmenden lernen aufbauend auf Design-Thinking-Methoden zunächst tiefgehend den Problemraum und die Bedürfnisse und Emotionen der Nutzenden ihres Transferprojekts zu ergründen, indem sie u. a. Interviews in ihren Unternehmen führen und den Arbeitsprozess ihres Transferprojekts im Zusammenhang mit den betroffenen Mitarbeitenden über eine Nutzerreise abbilden (Endrejat/Kauffeld, 2017). Im zweiten Schritt widmen sie sich der Lösungsentwicklung über verschiedene Brainstorming-Techniken und dem Bau eines Prototyps, der anschließend im Unternehmen auf Feedback getestet wird. Kompetenzen wie analytische und sozialkommunikative Fähigkeiten werden durch den starken Anwendungsbezug trainiert. Die Digitalkompetenzen werden durch die Arbeit auf einem virtuellen Kollaborationsbord erweitert. HK bildete in der Nutzerreise den Arbeitsablauf rund um die Werkerselbstkontrolle einer Spritzgussmaschine ab. Ein Erkenntnisgewinn bezog sich auf die Identifikation von Sprachbarrieren einiger Produktionsmitarbeitenden. Diese Barriere hatte bisweilen dazu geführt, dass Fehler zeitweise nicht gemeldet wurden. Hier wurde Potenzial für Digitalisierung identifiziert, um vor allem statt einer handschriftlichen Fehlermeldung auf eine digitalisierte, sichere Fehlermeldung umzusteigen. Modul 2 – Veränderungsprozesse gestalten: Motivation fördern, Widerstände erkennen Da Veränderungen für Mitarbeitende stets eine Trennung von bekannten Arbeitsprozessen bedeutet und die Neuerung einen Abb. 3: Modularer Aufbau der Weiterbildung „VeränderungsMacher*in“ Quelle: Eigene Darstellung 4 A-Side In fünf inhaltlichen Modulen werden die Teilnehmenden qualifiziert, Veränderungen in ihren Unternehmen anzustoßen und umzusetzen. Ein Transferprojekt begleitet die Weiterbildung. Die Vorbereitungsphase setzt vorab die Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Durchführung. Bearbeitung von Transferprojekten während der Weiterbildung Reflexion und Evaluation Vorbereitungsphase • Kollaborations- und Netzwerkaufbau • Nutzen von kreativen Methoden • Design Thinking: Abbildung von Arbeitsprozessen über die Nutzerreise • Gestaltung von Veränderungsprozessen • Anwendung motivierender Gesprächsführung • praktische Demonstration von neuen Technologien • Einblicke in Mobilität/ Batterien Industrie 4.0/ Ökobilanzierung u. v. m. • Erkennen von Lernbedarfen und Zieldefinition • Lernbegleitung • künstliche Intelligenz als Thema von Weiterbildung • Vorstellung der Projekte im Abschlussforum • Diskussion von Best Practices • Zertifikate • Erschließung weiterer Kommunikationskanäle von der Vision zur Innovation kreative Methoden als Navigationshilfe nutzen Veränderungsprozesse gestalten Motivation fördern, Widerstände erkennen Look and Feel neue Technologien erlebbar machen agiles Lernen Weiterbildung gestalten, lernende Kollegen begleiten Erfolge teilen Projekterfolge kommunizieren, Learnings teilen

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