Personal Quaterly 1/2022
01 / 22 PERSONALquarterly 3 EDITORIAL Stefan Süß, Universität Düsseldorf Rouven Kollitz, Universität Düsseldorf Liebe Leserinnen, liebe Leser, durch die in sozialen Medien angelegte Interaktivität verlieren Unternehmen die alleinige Gestaltungshoheit über ihr Personal- marketing und ihre Employer-Branding-Kampagnen. (Ehemalige) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder sogar Dritte beteiligen sich an Diskussionen oder liefern Informationen, die potenzielle Bewerbe- rinnen und Bewerber in ihrer Entscheidungsfindung beeinflussen. In der Personalforschung wird diese Kommunikation, die sich außer- halb der direkten Kontrolle von Unternehmen befindet und zugleich deren Image als Arbeitgeber beeinflusst, unter dem Begriff „Third Party Employer Branding“ zusammengefasst. Eine besondere und wachsende Bedeutung kommt dabei Kommentaren von aktuellen oder ehemaligen Beschäftigten auf Arbeitgeberbewertungsplattformen zu. Viele der hier zu beobachtenden Phänomene sind aus dem Marketing bekannt, z. B. in Form von Restaurant- oder Hotelbewertungen. Zum Teil folgen Arbeitgeberbewertungen aber einer eigenen Logik. Jenseits der unmittelbaren Relevanz von Arbeitgeberbewertungen im Rahmen des Personalmarketings sind die Eintragungen aber auch eine wertvolle Datenquelle für Personalforscherinnen und Per- sonalforscher. Aus diesem Grund beinhaltet der Schwerpunkt auch zwei Beiträge, die sich mit der Frage beschäftigen, wie diese Daten im Rahmen der Personalforschung genutzt werden können und welche neuen Einblicke in Unternehmen durch die Datennutzung möglich werden. Wir wünschen Ihnen, dass Sie mit dieser Lektüre Anregungen und Umsetzungsideen für den Umgang mit Informationen und Daten auf Arbeitgeberbewertungsplattformen erhalten. Heiko Weckmüller, Hochschule Koblenz
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