11 04 / 22 PERSONALquarterly schlussendlich zur Einführung stresspräventiver Maßnahmen in KKU motiviert werden können. Die Beantwortung dieser Frage ist auch für Anbieter stresspräventiver Maßnahmen und andere Institutionen im betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz höchst relevant, die Unternehmer/-innen aus KKU bei der Einführung von Stressprävention unterstützen und beraten wollen. Beschreibung der qualitativen Studie Zur Beantwortung der Forschungsfrage wurden Interviews mit Unternehmer/-innen aus KKU durchgeführt und hieraus praktische Lösungsansätze zu deren Motivation für die Einführung von Maßnahmen zur Stressprävention abgeleitet. Hierfür wurden im Zeitraum von Juli bis Oktober 2019 11 persönliche und 13 telefonische Interviews geführt (24 Interviews insgesamt). Die Definition von KKU folgt den Vorgaben der Europäischen Kommission (2003) und orientiert sich an der Anzahl der Mitarbeitenden: Unternehmen mit bis zu 9 Mitarbeitenden gelten als Kleinstunternehmen und Unternehmen mit 10 bis 49 Mitarbeitenden gelten als Kleinunternehmen. Die Interviews dauerten zwischen 45 und 90 Minuten und folgten ABSTRACT Forschungsfrage: Wie lassen sich Unternehmer/-innen in Kleinst- und Kleinunternehmen (KKU) zur Einführung von stresspräventiven Maßnahmen motivieren? Methodik: Auf Basis von 24 Interviews werden Lösungsansätze zur Motivation der Unternehmer/-innen für die Einführung von stresspräventiven Maßnahmen entwickelt. Praktische Implikationen: 1. Das Thema Stress am Arbeitsplatz muss enttabuisiert werden. 2. Stressprävention sollte an bestehende Strukturen in KKU anknüpfen. 3. Stressprävention sollte als Mittel gegen den Fachkräftemangel präsentiert werden. 4. Bekannte Netzwerke sollten Stressprävention empfehlen. Abb. 1: Demografische Informationen über die Unternehmer/-innen Quelle: Eigene Darstellung Gesamt Kleinstunternehmen1 Kleinunternehmen1 Total (%) Total (%) Total (%) Gesamt 24 (100) 10 (42) 14 (58) Geschlecht Männlich 20 (83) 8 (33) 12 (50) Weiblich 4 (17) 2 (8) 2 (8) Höchster Bildungsabschluss Schule 2 (8) 2 (8) 0 (0) Universität 12 (50) 5 (21) 7 (29) Berufsausbildung 10 (42) 3 (13) 7 (29) Arbeitsstunden pro Woche Unter 40 Stunden 2 (8) 1 (4) 1 (4) Um die 40 Stunden 2 (8) 1 (4) 1 (4) Über 40 Stunden 18 (75) 6 (25) 12 (50) M SA Min Max M SA Min Max M SA Min Max Alter (in Jahren) 44.1 10.8 25.0 62.0 42.4 11.1 27.0 55.0 45.4 10.5 25.0 62.0 Jahre in aktueller Position 12.0 9.2 1.0 32.0 12.5 9.2 2.0 30.0 11.6 9.3 1.0 32.0 Anmerkung: Total N = 24. M = Mittelwert, SA = Standardabweichung, Min = Minimum, Max = Maximum. 1 Die Anzahl der Mitarbeitenden bezieht sich auf die Vollzeitäquivalente laut Unternehmer/-innen.
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