Personal Quarterly 1/2021

01/21 PERSONALquarterly 3 EDITORIAL Heiko Weckmüller Hochschule Koblenz Mareike Heinzen Hochschule Koblenz Liebe Leserinnen, liebe Leser in den letzten Monaten waren Unternehmen und HR-Abteilungen vorrangig damit beschäftigt, Zusammenarbeit virtuell aufrechtzuerhalten. Homeoffice wurde in diesem Zuge vielerorts zur Normalität. Dass wir nach der Krise wieder in die alten Strukturen zurückkehren, ist weder wahrscheinlich noch wünschenswert. Die umfangreiche empirische Forschung zur Arbeitsortge- staltung hat gezeigt: Die autonome Gestaltung des Arbeitsorts unter Be- rücksichtigung der spezifischen Arbeitsaufgaben hat nachweisbar positive Effekte auf Arbeitszufriedenheit, Produktivität und Arbeitgeberattraktivität. Dennoch sollte nach der Krise das Pendel nicht zu weit in die entgegen­ gesetzte Richtung ausschlagen. Vielmehr muss der richtige Mix aus Virtua- lität und Präsenz vor Ort gefunden werden. Dabei ist zu beachten, dass sich unter diesen Voraussetzungen die Gestaltung des Arbeitsorts verändern muss. In klassischen Einzelbüros lässt sich effektive Kollaboration nicht erzeugen. Innovationen entstehen aber auch nicht einfach dadurch, dass sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Kaffeeküche treffen können. Vielmehr ist eine unternehmens- und aufgabenspezifische Ausgestaltung der Arbeits- und Bürowelten erforderlich. Unter dem Begriff „Future Work“ wurden diese Entwicklungen in den letzten Jahren bereits umfangreich diskutiert und es gilt nun, die beiden Diskussionsstränge, Homeoffice und Future Work, zu verknüpfen und dabei auch hybride Formen wie zum Bei- spiel Co-Working-Spaces mitzudenken. Die Beiträge in diesem Schwerpunkt beschäftigen sich mit der relativen Vorteilhaftigkeit der Formen virtueller und physischer Zusammenarbeit jeweils aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Wir wünschen Ihnen Anregungen und Umsetzungsideen für die Gestal- tung der Zusammenarbeit, sowohl im Büro vor Ort wie auch in virtuellen Strukturen!

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