Personal Quarterly 1/2021
27 01/21 PERSONALquarterly Variabilitätsgrad erhöhen und eine schnelle Veränderung von Gruppenkonstellationen besser unterstützen. Hybride Arbeitsform in der Teamarbeit Rund die Hälfte der deutschen Betriebe nutzt bereits moderne digitale Technologien (z. B. Cloud Computing Systems). Vor allem in Informations- und Kommunikationsbetrieben sind neue Technologien ein zentraler Bestandteil der Geschäfts- modelle (Arntz et al., 2016). Seit der Corona-Pandemie 2020 rücken die Thematiken „Digitalisierung“ und „neue Technolo- gien“ noch stärker in den Fokus. Die Einführung neuer tech- nologischer Hilfsmittel und digitaler Tools stieg in den letzten Monaten rapide an. Besprechungen und Events fanden über lange Zeit nur im virtuellen Raum statt. Sowohl im beruflichen Arbeitsalltag als auch in der Kongress- und Veranstaltungs- branche werden derzeit Überlegungen zur Verknüpfung von virtuellen und physischen Formaten angestellt. Vieles deutet darauf hin, dass hybride Events mit sowohl virtuellen als auch physisch anwesenden Teilnehmern die Zukunft sein werden. Auch Meetings laufen derzeit oft hybrid ab. Die Gestaltung der Schnittstelle zwischen virtueller und realer Welt ist dabei eine der größten Herausforderungen. Laut Ergebnissen der TEAMAS-Umfrage arbeiten derzeit nur 16 % der Befragten in räumlich verteilten Teams. Trotz- dem muss damit gerechnet werden, dass zukünftig auch in der Teamarbeit eine hybride Form der Zusammenarbeit, mit einem Mix an physischen und virtuellen Absprachen, zuneh- men wird. Dies hat eine vermehrte Nutzung von digitalen Kol- laborationsplattformen zur Folge. Wie wichtig die technische Ausstattung für das erfolgreiche Arbeiten im Team ist, zeigen auch die Ergebnisse dieser Studie. Hier lässt sich ein Zusam- menhang zwischen der Verfügbarkeit von digitalen Kollabora- tionsplattformen zur virtuellen Interaktion untereinander und der Qualität der Teamarbeit eindeutig erkennen. Dieser Zusam- menhang betrifft sowohl agile als auch nichtagile Teams. Da- bei ist es ausschlaggebend, dass die Kommunikationstechnik zuverlässig und stabil ist. Denn auch hier besteht ein signifi- kanter Zusammenhang zur Qualität der Teamarbeit. Darüber hinaus sollten in Arbeitsumgebungen für Teams ausreichend Visualisierungsflächen bereitstehen. Dies können zum einen beschreibbare Wände, Boards und Flipcharts sein. Zum anderen sollten zusätzlich auch digitale Visualisierungs- flächen wie z. B. Whiteboards mit Touchscreen vorgesehen wer- den. Digitale Whiteboards, die sowohl virtuell als auch physisch vor Ort bespielt werden können, sind eine erste Kollaborations- möglichkeit bei einer hybriden Zusammenarbeit im Team. Ungenutztes Potenzial Das derzeitige Bewusstsein für die Förderung des Teamerfolgs durch die Arbeitsumgebung ist noch sehr gering. Dabei kann die Gestaltung von Arbeitsumgebungen sowohl das Ergebnis Quelle: Studienergebnisse TEAMAS, eigene Darstellung Abb. 2: Es stehen vor allem klassische Raummodule zur Verfügung Besprechungsraum mittel Konferenzraum Küche/Café als Treffpunkt Besprechungsraum klein Mehrpersonenarbeitsplatz Einzelarbeitsplatz Stehtisch Projektraum Projektwand Projektfläche Außenbereich/Terrasse Lounge/Soft Seating Kreativbereich/Workshopraum Rückzugsraum Auditorium/Arena Werkstatt/Labor Grünanlage im Innenbereich Räume zum Ausruhen Work Bench Telefonzelle Räume zur aktiven Erholung Bibliothek/Silent Room Thinktank Fokuszelle 0 10 20 30 40 50 60 70 oft zur Verfügung stehende Module Mangel an Rückzug
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