PERSONALquarterly 4/2020
04/20 PERSONALquarterly 3 EDITORIAL Rüdiger Kabst Herausgeber PERSONALquarterly Benjamin Krebs Universität Paderborn Liebe Leserinnen und Leser, Schnelllebigkeit und Volatilität prägen in zunehmendem Maße das Um- feld vieler Unternehmen. Um ihre Position im Wettbewerb zu sichern bzw. auszubauen, müssen etablierte Unternehmen daher über inkrementelle Produkt- und Prozessinnovationen hinausdenken und dürfen diskontinuier- liche und disruptive Innovationen nicht (mehr) nur dem Zufall überlassen. Unternehmerische Initiative muss aktiv gefördert werden: Top-down mittels Corporate Ventures oder Entrepreneurship-Programmen (Corporate Entrepre- neurship), Bottom-up durch die Ermutigung und Befähigung der Mitarbeiter zu eigenständigem unternehmerischem Handeln (Intrapreneurship). Die Beiträge zeigen, welche Rolle dem Humankapital dabei zukommt und welche Faktoren „Unternehmertum im Unternehmen“ fördern oder behindern. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen der üblicherweise konzeptionell domi- nierten Schwerpunkt- und der empirisch orientierten Neue-Forschung-Rubrik: Sämtliche Beiträge basieren auf empirischen Studien und leisten damit einen originären Beitrag zur aktuellen Forschung. Im Interview diskutieren Tim Brühn und Andreas Hartmann die (Konflikt-) Potenziale, die sich bei Innovationsprojekten ergeben. Jörg Freiling, Martin Holi und Yvonne Bauer geben Einblick in ein kollaboratives Intrapreneurship- Format. Peter Witt beleuchtet das Spannungsfeld, das sich aus dem Konformi- tätszwang und der Förderung unternehmerischer Initiativen von Mitarbeitern ergibt. Anna Gründler und Andreas Engelen analysieren die Rolle des CEOs. Christoph Selig, Christina Lang, Rebecca Off und Guido Baltes zeigen, dass sich die Intensivierung von Corporate-Entrepreneurship-Aktivitäten in einer Ausdifferenzierung damit assoziierter Job-Rollen und Anforderungsprofile ausdrückt. Carolin Palmer, Michael Leyer und Johanna Gast betrachten hinge- gen die Kehrseite der Medaille: Kompetenzdefizite und Überforderungsängste bezüglich der Digitalisierung als Barrieren von Innovation. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre und hoffen, dass diese Beiträ- ge Inspiration und Motivation für Ihre eigene Arbeit bieten.
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