PERSONALquarterly 4/2019
39 04/19 PERSONALquarterly PERSONALquarterly: Sind die Smart Steel Pioneers Mitarbeitende mit Unternehmergeist – also die Führungskräfte von morgen? Kerstin Dähne: Das ist möglich, ja, aber keine zwingende Folge des Programms. Führungskräfte müssen viele verschiedene Kompetenzen mitbringen. Wir haben daher unterschiedliche Instrumente zur Mitarbei terentwicklung. Das Smart Steel Pioneers Program kann in der Entwicklung einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters ein sehr sinnvoller Baustein sein. PERSONALquarterly: Gibt es Ideen, die gescheitert sind? Und warum sind sie gescheitert? Kerstin Dähne: Manche Ideen sind nicht gescheitert, weil sie in haltlich nicht gut waren – eher fehlten manchmal auf Unter nehmensseite bestimmte Kapazitäten, um ein Projekt direkt weiterzuführen. Aber auch das gehört zum betrieblichen All tag. Wir hatten auch ein Projekt, das in Bezug auf die ursprüng liche Definition nicht zum gewünschten Ziel geführt hat. Aber es hat in einem sehr wichtigen Bereich entscheidende Grund lagen gelegt, auf denen wir jetzt weiter aufbauen können. PERSONALquarterly: Wie Sie im Vorgespräch zu diesem Interview erwähnten, befindet sich das Programm gerade in einer Phase der Überarbeitung. Was sind die Gründe für eine mögliche Neuausrichtung? Kerstin Dähne: Uns sind verschiedene Themen aufgefallen, an denen wir nun etwas nachjustieren wollen. Das Programm ist intern noch nicht so bekannt wie andere Programme. Wir wollen noch mehr Werbung machen und damit die Bewerber zahlen verbessern. Zum anderen wollen wir die Ideen, an denen dann in Berlin gearbeitet wird, noch mehr an das Business anbinden. Die genaue Ausgestaltung hier ist noch in der Entwicklung. Wir werden aber wahrscheinlich die Bereichsführungskräfte, die später von der Idee profitieren werden, für deren Bereich die Idee also ursprünglich vorgesehen ist, stärker einbinden. Aus unserer HR-Perspektive möchten wir die Entwicklung der Mitarbeitenden noch besser begleiten. Aktuell werden den Pioneers in einem Coaching, u. a. durch unsere Inhouse-Be ratung, viele Methoden vermittelt. Wir werden diese Toolbox „Wie können wir auch mit einer kleineren Gruppe wie den Pioneers einen Wandel im gesamten Unter nehmen anstoßen?“ Kerstin Dähne, Thyssenkrupp Steel Europe noch deutlich ausbauen und erweitern. Wir verfolgen dabei das Ziel, mit einem einheitlichen Methodenkoffer die Übertra gung der Arbeitsweisen in den regulären Job noch einfacher zu ermöglichen. PERSONALquarterly: Zum Abschluss, Frau Dähne, welche Impulse erhoffen Sie sich aus der Personalmanagementforschung? Kerstin Dähne: Zurzeit beschäftigt uns hier vor allem die Frage nach einer Lösung zum nachhaltigen Aufbrechen von festen, über viele Jahre gewachsenen Strukturen. Also: Wie können wir auch mit einer kleineren Gruppe wie den Pioneers einen Wandel im gesamten Unternehmen anstoßen? Was können Unternehmen tun, um die Wahrscheinlichkeit eines Wandels durch Multiplikatoren wie den Pioneers zu erhöhen?
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