92 · Immobilienwirtschaft · 01 / 2024 Verwaltung & Vermarktung Teilverwaltung / modulare Verwaltung „KÜNFTIG SOLLEN AUCH REIN VIRTUELLE VERSAMMLUNGEN ERLAUBT SEIN, WENN MINDESTENS DREI VIERTEL DER ANWESENDEN WOHNUNGSEIGENTÜMER DIESEM BESCHLUSS ZUSTIMMEN.“ Thomas Meier, Präsident des BVI Innerhalb von etwa fünf Jahren wird altersbedingt etwa ein Drittel der organisierten Verwalterinnen und Verwalter aufhören und die Nachfolgeregelung in Angriff nehmen. Das sorgt für weiteren Verdruss, betroffen sind in erster Linie wiederum kleine WEGs, die wie gesagt ähnlich aufwendig in der Betreuung wie große WEGs sind und daher zunehmend unattraktiv für Verwalter. Martin Kaßler spricht sich angesichts ständig steigender Anforderungen an die Verwalterbranche und deren Dienstleistungen sowie der Digitalisierung schon länger für eine Gebührenerhöhung aus. Personalkosten, Softwareeinsatz, Inflation und weitere Hürden hätten die Festkosten um 30 bis 40 Prozent erhöht, das müsse sich in den Rechnungen widerspiegeln. Seine Rechnung liegt bei einer Grundgebühr von 1.100 Euro, ob kleine oder große WEGs. Und: Der Verwalter höre mittlerweile auf seine Mitarbeitenden, wenn es gilt, nicht einträgliche WEGs lieber auszusortieren. Dass die Eigentümerversammlung auch online gut funktioniere, davon ist Kaßler indes überzeugt. Diesem Ziel sei man sehr nahe. Das Berufsbild werde sich rasch und deutlich verändern, schon allein weil man attraktiver werden müsse für den Nachwuchs – einerseits mit moderner zeitgemäßer EDV-Unterstützung, andererseits mit Arbeitszeiten, die sich an „normalen“ Nine-to-five-Jobs orientierten, ohne lästige Abendveranstaltungen, so Kaßler weiter. Perspektivisch könne man so einen höheren Durchlauf mit gleicher Personaldichte erreichen. Während in der Mietverwaltung etwa eines klassischen Zinshauses oft nur ein Eigentümer Ansprechperson ist, der nach den Erfahrungen der befragten Verwaltungen nach Möglichkeit Full Service aus einer Hand möchte, sind, wie die Praxis zeigt, bei den WEG-Verwaltungen oft genug uneinige Eigentümer als Gemeinschaft zu einen. Hier ist schon jetzt und in Zukunft auch die klassische Klientel für Teil- bzw. modulare Verwaltung anzutreffen. Eine typische Aussage aus der Welt der kleinen WEGs unter zehn Wohneinheiten hört man so oder ähnlich immer wieder: „Wir waren mit unserer vorherigen Hausverwaltung sehr unzufrieden, da sie sehr schlecht kommuniziert hat und intransparent war. Als der Vertrag auslief, entschieden wir uns, nach einer anderen Hausverwaltung zu suchen. Unsere alte Hausverwaltung wollte auch nicht mehr mit uns zusammenarbeiten. Daher haben wir uns nach etwas Neuem umgesehen.“ Wenn man nach langer Zeit eine Hausverwaltung findet, ist es oft so, dass sie vom Verhältnis her ziemlich kostenintensiv ist. Was tun? Softwareanbieter wie Matera, spezialisiert auf kleine und mittelgroße WEGs, stoßen in diese Geschäftslücke vor. „Statt 500 Euro oder mehr monatlich zu verbraten, machen wir das selbst“, ist eine häufige Antwort auf Kostendruck und Misserfolg in der Suche. Das französische Unternehmen Matera mit Deutschland-Sitz in Berlin wirbt mit ca. 7.000 verwalteten Wohneinheiten in Deutschland und Frankreich und mit absoluter Transparenz und Kontrolle über alle Schritte. Dr. Maximilian Offizier ist nach eigenen Worten ähnlich wie der Softwareanbieter Matera mit modul1 DIGITALE TOOLS Mit derdigital everwalter.de können Eigentümer und Verwalter digital und effizient zusammenarbeiten 2 INGO WAGNER, VDIV-Mitglied und Unternehmer, hat als selbsterklärte Mission die volldigitale Immobilienverwaltung 1 2
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