„AUCH EINE FACHREDAKTION KANN JETZT NICHT MEHR VÖLLIG UNPOLITISCH SEIN. NOCH FINDET DIE DEMOKRATIEDEBATTE NUR ONLINE STATT. DOCH SIE KÖNNTE BALD INS HEFT SCHWAPPEN." Liebe Leserinnen, liebe Leser, ein Fachmagazin ist ein Fachmagazin ist ein Fachmagazin. Es beschreibt und erklärt, ist in der Regel nicht investigativ, polarisiert nicht. Politisieren ist nicht sein Job. Und doch sind wir alle politisch, ringen damit, wie wir die Demokratiedebatte medial begleiten. Auch bei anderen Immobilienzeitschriften, in sozialen Medien, in Fachredaktionen der Haufe Group findet diese Diskussion statt. Bauträger, denen die Aufträge wegbrechen, Wohnungsgesellschaften, die keine Wohnungen mehr bauen können, Makler, die kaum mehr noch Transaktionen tätigen, Vermieter, die aus der Speed-Förderung bei der Heizungsmodernisierung gefallen sind, hadern und zögern. Im Job warten viele ab. Doch die Immobilienbranche ist ein Abbild der Gesellschaft. Jedenfalls politisch werden einige Branchenmitglieder aktiv, engagieren sich hier und dort, auch für die AfD, wie zu hören ist. Die Hoffnung scheint zu sein, dass die Partei etwa alle hemmenden Vorschriften zu energetischer Sanierung & Co. abschaffen wird. Schon möglich, leugnet sie ja die Existenz einer Klimakrise. Die EU wäre dann auch nicht mehr wichtig, denn die will man ja modifizieren oder am besten ganz verlassen. Ein Fachmagazin ist ein Fachmagazin. Aber gänzlich unpolitisch kann es in dieser Zeit nicht sein. Die politische Diskussion werden wir auf L’Immo beginnen. Und – da bin ich ganz sicher: Sie wird hineinschwappen in dieses Heft. Ich meine, die Zeit erfordert, die Definition eines Fachmagazins zu überdenken. Hören Sie rein in L'Immo (S.38), sprechen Sie mich an, auf LinkedIn oder per Mail. Ihr Dirk Labusch dirk.labusch@immobilienwirtschaft.de Hier geht‘s zur Immobilienwirtschaft digital 3 · Immobilienwirtschaft · 01 / 2024 Editorial
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