Immobilienwirtschaft 9/2019

43 www.haufe.de/immobilien 0 9.2019 Die Anforderungen an Betriebsimmobilien wandeln sich stetig. Ein gut gemachtes Corporate Real Estate Management antizipiert wirtschaftliche Entwicklungen. Es checkt individuell, welche Lösungen wirklich Sinn machen. Das schafft Mehrwerte fürs Unternehmen. Noch zwei Worte zu den Themen Digitalisierung und Internet of Things (IoT). Die Digitalisierung im Immobili- enbereich kann durchaus einenMehrwert für Corporates schaffen. Sie ist aber nur einWerkzeug, das einem innovativen Ge- danken Leben einhaucht. Ohne dieses in- novative Gedankengut von CREM-Orga- nisationen, umbeispielsweise Prozesse im Immobilienmanagement neu zu denken, ist die Digitalisierung bloß Anwendung von mehr oder weniger einfacher Tech- nik. Auch dazu ein Beispiel: Was bringen Auslastungsstudien über Sensoren » oder Dritt-Eigentümer/Vermieter nicht bieten können undwodurch die unterneh- merische Freiheit und das Erschließen von Potenzialen eingeschränkt würde? Wichtig scheint dabei, keinem Her- dentrieb zu folgen, sondern die CREM- Kompetenzen auszubauen, den Bereich zu professionalisieren und eine unter- nehmensspezifische Portfolio- und Betrei- berstrategie zu entwickeln. Und besonders wichtig und anspruchsvoll, den Mut und die Ausdauer zu haben, daran festzuhal- ten, auch wenn der Markt wie eine Schar Lemminge in eine andere Richtung rennt. Die Frage der Eigentumsverhältnisse, ob also „Mieten oder Besitzen“, kann nicht generell mit „besser oder schlechter“ be- antwortet werden. Die jeweiligenVor- und Nachteile sind vielfältig und oft auch von der jeweiligen Industrie abhängig. Ist das Kerngeschäft sehr kapitalintensiv? Sind Spezialimmobilien gefordert, die der Mietmarkt nicht anbieten kann? Sind Ob- jekte drittverwendbar oder bieten sie eine langfristige Entwicklungsreserve? Und nicht weniger relevant: Ist Expertenwissen im Management von Spezialimmobilien gefragt, das die Bewirtschaftungsbranche

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