Immobilienwirtschaft 9/2019

33 www.haufe.de/immobilien 0 9.2019 Trendige Bauwerke, neue Quartiere: Kaum ist in Düsseldorf irgendwo ein Fundament trocken, wird an anderer Stelle schon ein neues Projekt ausgehoben. Eine Flaute ist bei keiner Assetklasse zu spüren. Im Gegenteil: Die Wohnungsmieten steigen. Auch der Investmentmarkt brummt. dorfs über denen von Köln und Stuttgart. Auch der Leerstand ging zurück und liegt nur noch bei 6,5 Prozent. Kurz: Bei Un- ternehmen ist die Landeshauptstadt nach wie vor extrem beliebt. Die Bauentwick- lungen der letzten Jahre zeigen, dass die Nach frage steigt und der Investmentmarkt boomt. Eine Stadt mit sehr Investoren-freundlicher Verwaltung Laut BNP Paribas lag das Investment- volumen bereits im ersten Halbjahr 2019 bei 1,2 Milliarden Euro. Davon machten Einzeldeals mit einer Milliarde Euro erst- mals den größten Anteil der Investitionen aus. Es ist das zweitbeste Ergebnis, das je in Düsseldorf erzielt wurde – nur 2018 lag es noch darüber. Marktkenner wundert der Rekordumsatz nicht. „Düsseldorf verfügt über eine Top-Infrastruktur und strahlt als etablierte Messestadt ein hohes Maß an Attraktivität gerade auch für ausländische Investoren aus. Neben guten Bürolagen für jegliche Nutzerbedürfnisse über das gesamte Stadtgebiet hinweg spricht eine sehr Investoren-freundliche Verwaltung für die nordrhein-westfälische Landes- hauptstadt“, sagt Fritz Müller, Leiter Real Estate Finance Nordwest bei der Helaba. Und auch Petra Wassner, Geschäfts- führerin bei der NRW.INVESTGmbH, ist voll des Lobes für die Landeshauptstadt. „Nordrhein-Westfalen gilt seit Jahren als einer der beliebtesten Standorte für ausländische Unternehmen in Europa – mittlerweile haben sich mehr als 20.000 bei uns angesiedelt. Die Landeshauptstadt ist dabei ein großer Anziehungspunkt. Allein 2018 verbuchte die Region Düssel- dorf 180 ausländische Investitionsprojekte und steht damit an der Spitze aller NRW- Regionen. Die Unternehmen profitie- » mann, CEO von Development Partner, freut sich über die jüngste Akquisition seines Unternehmens. „Die Neuentwick- lung einer echten Landmarke an dieser prominenten Stelle ist für die Stadt Düs- seldorf eine ebenso gute Nachricht wie für unser Unternehmen selbst. Wir werden in enger Abstimmung mit den Behörden der Stadt Düsseldorf dafür Sorge tragen, dass das Projekt ‚Gateway‘ hinsichtlich seiner Wertigkeit städtebaulich und architekto- nischMehrwerte für die Landeshauptstadt kreiert“, kommentiert der Entwickler. Der Markt kann einen Schub Neu- bauflächen offenbar verkraften. Die Büro marktkennziffern von Savills Research zeigen, dass die Düsseldorfer Spitzenmiete im zweiten Quartal bei 28 Euro pro Qua- dratmeter liegt. Gegenüber dem ersten Quartal ist dies ein Anstieg um 1,8 Pro- zent. Damit liegen die Mietpreise Düssel- Hotels wird das zirka 27.000 Quadratme- ter Fläche umfassende „Eclipse“. Bei der Realisierung des 16-Geschossers arbeitet der Investor die developer gemeinsammit den Düsseldorfer HPP Architekten sowie UNStudio aus Amsterdam. Gläsern, mit dreieckigem Grundriss und allerhand Wohlfühlzonen, soll das Gebäude ein Ort der modernen Arbeitskultur werden. In- vestitionsvolumen: 200 Millionen Euro. Partner von die-developer-Chef Stefan Mühling ist ein Staatsfonds aus dem Na- henOsten, der das Grundstück gleichmit- bringt. Noch näher an die Wolken gebaut wird das „Gateway“ von Development Partner, ein markanter, 92 Meter hoher Büroturm nach Plänen der Londoner Architekten KPF Kohn Perdersen Fox Architekten. 42.900 Quadratmeter neue Bürofläche kommen mit dem Neubau en bloc an den Kennedydamm. Ralf Nigge- Fotos: Interboden Gruppe; HPP Architekten GBA; Philip Kistner Links: Schon bevor es fertig- gestellt ist, macht Düssel- dorfs erstes Holzhybridhaus „The Cradle“ von sich reden. Unten: Carsten Boell und Thomas Götzen entwickeln für Interboden #behomie – ein digital unterstütztes Business-Apartment-Konzept für Pendler.

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