Immobilienwirtschaft 9/2019

15 www.haufe.de/immobilien 0 9.2019 Ausbildungsberufs Immobilienkaufmann beziehungsweise Immobilienkauffrau um 200 Prozent gesteigert.“ Um den Nachwuchs positiv zu errei­ chen, fördern die Verbände zudem Sti­ pendien. In Zusammenarbeit mit dem Europäischen BildungszentrumderWoh­ nungs- und Immobilienwirtschaft (EBZ) vergibt der DDIV zum Beispiel pro Jahr zwei Stipendien für die Fernlehrgänge „Geprüfte/r Immobilienfachwirt/in“ und „Geprüfte/r Immobilienverwalter/in“. VomGdW gehen jährlich drei Stipendien für ein Bachelor-Studium imBereich Real Estate an die bundesweit besten Immobi­ lienkaufmann-Azubis. Darüber hinaus lobt der Verband jedes Jahr einen Preis für Nachwuchsführungskräfte in der Woh­ nungs- und Immobilienwirtschaft aus: Die besten Absolventen der Ausbildung zum Immobilien-Ökonom(GdW) werden aus­ gezeichnet und können kostenfrei an der „Sommerakademie der Wohnungswirt­ schaft für Nachwuchskräfte“ des GdW teilnehmen. Auch der BFW Bundesver­ band Freier Immobilien- undWohnungs­ unternehmen engagiert sich: In den Lan­ desverbänden Baden-Württemberg und Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland gibt es Kooperationen mit Universitäten, bei de­ nen etwa ein Bauträger-Nachwuchspreis ausgeschrieben wird. Auch für die Immobilienunternehmen hält ZIA-Ausschussvorsitzender Schäfers ein verstärktes Engagement an den Im­ mobilienhochschulen für sinnvoll, um an Nachwuchskräfte zu kommen. So könne man etwa durch Teilnahme an Messen, Workshops und sonstigen Aktivitäten di­ rekt auf dem Campus an Profil gewinnen. Bei den Immobilienarbeitgebern selbst setzen die Verbände beim Thema Personalgewinnung auf Vorträge, Semi­ nare und Kongresse, um ihre Mitglieds­ unternehmen zu informieren und zu sensibilisieren. Das Interesse an solchen Veranstaltungen nehme stetig zu, Der Fachkräftemangel in der Immobilienbranche wird immer eklatanter. Das berichten die immobilienwirtschaftlichen Verbände unisono. Sie versuchen, ihre Mitglieder bestmöglich darin zu unterstützen, geeignetes Personal zu finden. Welche Wege beschritten werden. betrieblichen Weiterbildung, sagt Martin Kaßler, Geschäftsführer desDachverbands Deutscher Immobilienverwalter (DDIV). Doch gerade kleinen und mittelgroßen Unternehmen fehle es da an Konzepten: „Hier gilt es, die Unternehmen verstärkt zu unterstützen.“ Um ihren Mitgliedsunternehmen bei der Personalakquise unter die Arme zu greifen, gehen die immobilienwirtschaft­ lichen Verbände neue Wege – etwa durch eigene Stellenmärkte auf ihrenWebseiten. „Durch das Online-Portal ‚Gestalte unsere Zukunft‘ und die Kooperation mit zahl­ reichen Partnern aus der Branche haben unsere Mitglieder die Möglichkeit, ihre Stellenangebote in einem weiteren Kanal zu platzieren“, erklärt zum Beispiel Prof. Wolfgang Schäfers, Vorsitzender des Aus­ schusses Human Resources beim Zentra­ len Immobilien Ausschuss (ZIA). „Au­ ßerdem werden dort in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Immobilienwirt­ schaftliche Forschung (gif) die vielen ver­ schiedenen Berufsbilder aus der Immobi­ lienwirtschaft vorgestellt. So können wir jüngeren Menschen die Branche und ihre Karrieremöglichkeiten näherbringen.“ Verbände machen Ausbildungs- und Studiengänge bekannt Auf eine Internetkampagne setzt auch der GdW: Er will damit jungen Menschen dieAusbildungzumImmobilienkaufmann schmackhaftmachen. In einer Datenbank können interessierte Jugendliche zudem ausbildende Wohnungsunternehmen in Deutschland finden. Das Angebot wird dabei zeilgruppengerecht auf die Nutzung über mobile Endgeräte ausgerichtet. Mit Erfolg, wie Referatsleiter Zabel berichtet: „Der GdW und seine Partner haben mit der Azubikampagne die Bekanntheit des ANZEIGE „Wer als Arbeitgeber nicht interessant ist, verliert seine Ange- stellten schnell an die Konkurrenz.“ Carolin Hegenbarth, Bundesgeschäftsführerin des IVD »

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